Behandlungen über die man nicht berichtet
Damit hier nicht der Eindruck aufkommt, hier wären Patienten wie Tom Cruise in Behandlung, vorweg: Derartige Fälle kommen extrem selten vor.
Fälle, bei denen man aus sicherheitstechnischen Gründen nicht berichtet, um nicht einmal im Ansatz die Möglichkeit zu liefern, dass Außenstehende durch irgendeine noch so unwichtige Information auf irgendetwas zurück schließen könnten.
Eine derartige Behandlung erbringen wir seit Jahren, praktisch im Dunkel des Schweigens.
Dabei wäre es eine Möglichkeit mehr gewesen über all die Dinge zu schreiben, die in einer CMD-Behandlung vorkommen können.
Haben wir uns doch zwei Tage lang damit abgemüht mühsam von der Zahntechnikermeisterin kunstvoll ausgewachste konvexe Wülste der Okklusalflächen einzuebnen, weil der Patient sich daran stark störte.
Das Ganze unter Lupenbrille und mit Diamanten, die so fein sind wie eine Stecknadel.
Jedenfalls so stark, dass es etliche hunderte Kilometer auf sich genommen hat, um das Thema erst in einer Instrumentellen Okklusionsanalyse und nachfolgend dann in mehreren Einschleifsitzungen an mehreren Tagen lösen zu lassen.
Man kann darüber spekulieren, ob es sich dabei vielleicht auch um eine psychisches, psychiatrisches, psychosomatisches, oder was auch immer Problem handeln könnte.
Dabei ist schon derartige Überlegung in sich unlogisch, denn Körper und Seele sind untrennbar miteinander verbunden und durchaus nicht immer im Gleichgewicht. Aber soll das bedeuten, dass körperliche Behandlungen immer nur dann gerechtfertigt erscheinen, wenn Irgendjemand die vollkommene geistige Gesundheit festgestellt hat?
Das machen übrigens meist die Kollegen, die zwar handwerklich nichts auf die Reihe bekommen, dafür dann aber immer das Argument in Petto haben, da müsse noch eine "unerkannte Grunderkrankung" bestehen, die noch aufzuklären wäre.
Von wem allerdings bleibt regelmäßig im Dunkel der düsteren Prophezeiung, die da lautet:
Der Patient könne natürlich erst dann therapiert werden, wenn seiner Krankengeschichte auch das allerletzte Geheimnis entlockt sei.
Ganz beliebt sind sogenannte "muskuläre Instabilitäten" am besten in der Halswirbelsäule.
Woran man diese erkennt, wie man diese objektiv misst?
Niemand weiß es. Natürlich besagte Kollegen, bei denen man dann mehr und mehr einen esoterischen Einschlag vermutet, weil alles stets im Vagen bleibt, nur die Auffassung des Sachverständigen am Ende seines Gutachtens nicht.
Denn da gibt es natürlich nur eine Meinung und zwar die des Gutachters.
Es hat sich in den vergangenen Jahren, so wie in der Klimawandeldebatte und der Diskussion über das Thema Corona eine Ideologisierung der Zahnmedizin eingestellt, die am Ende auch für die betroffenen CMD-Patienten unheilvoll ist.