CMD Patientin aus Berlin zur Weiterbehandlung
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Nach den Angaben der Patientin waren wir eingestellt auf eine Endodontie.
Die Untersuchung ergab dann aber etwas anderes.
Die Patientin hatte sich in Berlin den Weisheitszahn 38 entfernen lassen und beklagte Beschwerden zwischen Zahn 36 und 37.
Dabei ergab sich ein Befund zwischen zwei unförmigen Vollkeramikrestaurationen.
Wie die Aufklärung ergab waren diese von einer Berliner CMD-Spezialistin erbracht worden.
Im Weiteren ergab sich dann, dass die Keramik nicht wirklich auf dem noch vorhandenen Zahnrest veranktert war, und die Patientin deshalb Schmerzen an diesem Zahn hatte.
Die Keramik wurde entfernt und der Zahn anästhesiert und die "Zahnwunde" mit einem plastischen Aufbau abgedeckt.
Es wurden die notwendigen Maßnahmen erbracht, um kurzifristig zwei Implantate im rechten Oberkieferbereich in regio 15 und 17 inserieren zu können.
Es wurden die Abformungen erbracht, um kurzfristig eine Instrumentelle Okklusionsanalyse erbringen zu können, mit dem Ziel einer funktionstherapeutischen Behandlungsplanung.
Und das Beste an der ganzen Entwicklung ist:
Die Patientin ist mit dem Oberkieferaufbissbehelf dienstfähig und der Beschwerdelvel liegt inzwischen bei "1".
In der nächsten Woche sollen bereits zwei Implantate im ersten Quadranten inseriert werden. Auch hierzu wurden heute die erforderlichen Maßnahmen ergriffen.
Insuffiziente Keramikversorgung
Man muss kein ausgewiesener Fachmann sein, um festzustellen, dass diese vollkeramische Restauration, die sich einfach mit einer Snde vom Zahn 37 abheben ließ, nicht der Erfordernissen einer sachgerechten Zahnheilkunde entspricht.
Dass die Patientin an diesem Zahn Schmerzen hat, ist nachvollziehbar.
Ob andere, von derselben Kollegin installierte Vollkeramiken ähnlich gearbeitet sind, kann man nur vermuten.
Der Halt der Keramik kam vermutlich nur deshalb zu stande, weil der Zahnzwischenraum, zum davorliegenden Zahn 36, ebenso unzulässigerweise, mit Kunststoff verblockt war. Umgangssprachlich köännte man auch sagen: Zugeschmiert war.
Es gehört zu den teils grotesken Benimmregeln innerhalb der Zahnmedizin die Dinge nicht so zu nennen, wie man sie eigentlich nennen müsste, denn eine deratige Arbeit, auch noch erbracht bei der Patientin mit den auch schon damals bestehenden Beschwerden, ist einfach gegen jede medizinisch vertretbare Sichtweise.
Das ist aber leider nicht selten der Arbeitsstil sogenannter CMD Spezialisten und inzwischen auch Spezialistinnen, wie in diesem Fall.