CMD-Patientin aus Bremerhaven zur Remontage
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Die Vorgehensweise ähnelt der der Patientin aus Halle.
Der Grund der durchgeführten Remontage ist nur ein anderer.
War der Grund in dem Fall der Patientin aus Halle der, dass in Folge einer wochenlangen Behandlungsverzögerung nicht mehr klar war, ob sich zwischenzeitig der Biss verändert haben könnte, obwohl die definitiven Kronen bereits lange hergestellt waren, liegt der Grund dieser Remontage in einer sehr speziellen technische Problematik.
Mehr oder weniger durch Zufall, aber dafür sehr schmerzhaft hatten wir vor etlichen Jahren, angesichts der gleichzeitigen Versorgung von 8 Oberkieferseitenzahnimplantaten die Erfahrung machen müssen, dass es zwischen den sogenannten Laboranalogen und den tatsächlichen klinischen Implantataufbauten fertigungstechnisch bedingte Abweichungen gibt, die weit, weit oberhalb der okklusalen Genauigkeit liegen, mit der wir bei CMD-Patienten den Biss einstellen.
Der Hersteller hatte zwar versprochen hier etwas unternehmen zu wollen, passiert ist allerdings wenig.
So mussten wir, um dieses technisceh Problem zu lösen einen Weg finden, wie man dieses Problem mit Sicherheit ausschalten kann.
Und zwar über eine Remontage, aber eben nich nur über eine Remontage sondern darüber, dass bei der Remontage der definitive Impplantataufbau im Implantat definiti verschraubt wird und danach den Mund auch nicht mehr verlässt.
Das eigentliche Problem, und das hatten wir damals sehr mühsam festgestellt liegt darin, dass es zum einen metrische Abweichungen gibt zwischen Laboranalog und definitiven Implpantataufbau im Munde des Patienten und es kommt noch schlimmer: Bei jedem Ein- und Ausschrauben des Implantataufbaus in die Implantatschulter kommt es jedes Mal zu geringen metrischen Abweichungen. Das heißt, mal sitzt der Aufbau etliche Mikrometer höherund dann wider tiefer, je nach Zufall.
Dieses Problem lässt sich nur dadurch lösen, dass der Aufbau im Rahmen der Remontage fest verschraubt und nicht mehr dem Implantat entneommen wird, und der Zahntechniker dann ein weiteres Meistermodell, hier mit Kunststoffstümpfen herstellen muss.
Dieses Verfahren garantiert, dass auch bei einem extrem sensiblen Okklusionspatienten mit Beschwerden die okklusalen Genauigkeiten erzielt werden können, die erzielt werden müssen, um eine funktionstherpeutische Rekonstruktion des Kauorgans mit Erfolg abschließen zu können.