CMD Patientin aus der Altmark zur Kontrolle Aufbissbehelf
13870
Vielleicht liest die Patientin es ja selbst.
Vordiagnostik erfolgreich abgeschlossen.
Behandlungsplanung erstellt.
Umfassende Parodontalbehandlung ohne jede Komplikation durchgeführt.
Der Boden für eine Widerherstellung des Kauorgans ist bereitet.
Erster Präparationstermin am Abend vorher von der Patientin abgesagt.
Patientin flüchtet sich in ihre Arbeit.
Warum?
Weil sie Angst hat!
Wovor?
Weil vor einigen Jahren bereits der letzte Behandlungsversuch gescheitert sei.
Nun ist Angst in derartigen Situationen ein schlechter Ratgeber.
Den Hinweis des Behandlers, vielleicht solle die Patientin dann doch lieber zu einem Arzt in der Altmark gehen, sozusagen um die Ecke, nimmt die Patientin auf und erklärt, dort bekäme man es nicht hin. Das hätte sie im Vorwege alles schon versucht.
Es erfolgt ein erneutes Aufklärungsgespräch mit zwei wesentlichen Inhalten:
1. Wenn ein CMD Patient sich in seinen Entscheidungen nicht sicher ist, dann lässt er besser die Hände von einer derartigen Behandlung. Nichts ist schlimmer und kommt hier auch nicht vor, als wenn dann bei der leisesten Komplikation das Wehklagen beginnt: "Hätte ich das mal nur nicht machen lassen! Diese Patienten haben wir hier nicht, die gehen woanders hin!
2. Wenn die Indikation zu einer funktionstherapeutischen Rekonstruktion besteht, dann erfolgt immer die gleiche Empfehlung: Entweder richtig und so umfangreich wie notwendig therapieren lassen, oder gar nicht! Alles, was zwischen diesen beiden Referenzpunkten liegt ist rausgeschmissenes Geld und bringt kein verwertbares Ergebnis. Diese Weisheit ist jedem nachvollziehbar, der nicht einen IQ von unter 75 besitzt.
Der Behandler weiß nicht ganz genau, was die Patientin nun mit der Anmeldung vereinbart hat. Man wird es sehen.
Vermutlich wird es konkret dann losgehen, wenn zumindest der Behandler damit am Wenigsten rechnet und morgens auf seinen Behandlungsplan blickt und den Namen dieser Patientin erspäht.