CMD Patientin aus Göttingen erhält zum zweiten Mal Laborgefertigte Dauerprovisorien
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Es war so nicht geplant, es hat sich so ergeben.
Auf Wunsch der Patientin und mit Unterstützung des Behandlers, wir die Patientin nach nun wirklich langer Erprobungsphase der Okklusion, unter Anwendung Laborgefertigter Dauerprovisorien noch nicht definitiv versorgt, sondern, mit Genehmigung der privaten Krankenversicherung noch ein zweites Mal mit Laborgefertigten Dauerprovisorien.
Dabei sind Dauerprovisorien eben nur für eine bestimmte Stehzeit in der Mundhöhle ausgelegt und die ist bei der Patientin inzwischen deutlich überschritte, was sich u.a. an Empfindlichkeiten mehrerer Zähne bemerkbar macht, denn die Verklebung der Dauerprovisorien mit den darunter liegenden Zähnen ist zwar hochwertig, aber da sich die Kunststoffdauerprovisorien unter Belastung elastisch verspannen, brechen diese Verklebungen im Laufe der Zeit nach und nach auf, was wiederum dann zu Undichtigkeiten des Klebeverbundes und das dann wiederum zu Empfindlichkeiten an den Zähnen führen kann. Nicht muss.
Nach entsprechenden Voruntersuchungen und Dokumentationen erfolgt heute die Erneuerung der Laborgefertigten Dauerprovisorien im Oberkieferseitenzahnbereich.
Die mehrfache Versorgung mit Laborgefertigten Dauerprovoisorien kommt selten vor, aber es kommt eben vor. Einen CMD-Patienten aus der Südheide haben wir im Rahmen einer fünfjährigen, funktionstherapeutischen Totalrehabilitation seines Kauorgans sogar drei Mal mit Laborgefertigten Dauerprovisorien versorgt, bevor eine endgültige Versorgung mit definitiven zahntechnischen Restaurationen erfolgte.
Im Zweifelsfall, und der liegt hier eben vor, ist es besser noch einmal dauerprovisorisch zu versorgen, als definitiv und sich dann den Vorhalt machen zu lassen, dass man eben besser noch einmal mit Dauerprovisorien hätte arbeiten sollen, gerade eben auch dann, wenn die bestehenden Dauerprpovisorien systemimanente Verschleißmängel aufzuweigen, u.a. weil sie einfach zu lange in Funktion im Munde sind.
Was erwartet der Verordnungsgeber von Laborgefertigten Dauerprovisorien?
Eine intraorale Standzeit von 3 Monaten.
Was verlangen wir von Laborgefertigten Dauerprovisorien?
Eine Standzeit von 6 bis 9 Monaten, also zwei bis dreimal so lange, wie vorgegeben.
Man muss es abschließend auch einmal sagen: Die Versorgung mit Laborgefertigten Dauerprovisorien im Bereich der zahnärztlichen Funktionstherapie dient dazu etwas auszuprobieren.
Meistens funktioniert das auch und sofort.
Aber, es gibt eben auch Fälle, bei denen das nicht so ist und das kann viel mehr Gründe haben, als man gemeinhin glaubt.