CMD-Patientin mit Zahnentfernungen und Sofortimplantationen
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Nach vielen Jahren zeigen die Zähne der Unterkieferfront nicht nur eine erhöhte Lockerung, sondern darüber hinaus ist es nicht sinnvoll diese Zähne noch als mögliche Pfeilerzähne einer denkbaren Brückenversorgung zu nutzen.
Das Gleiche gilt für die beiden Ecktähne, beide langjährig wurzelgefüllt und mit keiner guten Prognose.
Es werden die sechs Unterkieferfronzähne extrahiert, osteotomiert und sofort zwei Implantate in die jeweilige Eckzahnregion inseriert.
Hohe Primärstabilität und ein sehr geschützter Sitz gehen am Ende der Behandlung Hand in Hand mit der Eingliederung eines neuen Aufbissbehelfs.
Man wird jetzt erleben, wie die dünnen Knochensepten der bisherigen Frontazhnalveolen in sich zusammen sacken werden, so dass am Ende die Schultern der beiden Implantate 33 und 43 noch etwas subcrestal geschützt im Kieferknochen der Patientin zum Liegen kommen werden.
Nach ca. dreimonatiger Einheilphase kommt es dann zur Freilegung und nachfolgend zur Herstellung einer implantatgestützten Brückenversorgung und der Neueingliederung eines neue Aufbissbehelfs, denn es ist schlichtweg nicht möglich mit einer neuen Brückenversorgung den nicht stimmenden Biss der Patientin zu beseitigen.
Das ist leider das Verrückte an diesem Fall, dass es nur gelingen wird eine neue prothetsiche Rekonstruktion in den "falschen " Biss der Patientin einzupassen, um dann nachfolgend den unphysiologischen Biss erneut und bis auf Weiteres mit einem Aufbissbehelf auszugleichen, damit die Patientin wenigstens mit Aufbissbehelf ein weitgehend beschwerdefreies Leben zu verbringen vermag.