Die neue CMD-Patientin aus Frankfurt meldet sich
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..und zwar sehr eindrucksvoll mit einer Sprachnachricht.
Von besonderem Interesse in diesem Fall sind zwei Dinge.
Nach der letzten Korrektur des Aufbissbehelfs verschlechterten sich die Beschwerden der Patientin rapide. Das führte nicht nur zu einer kleinen Vertrauenskrise, sondern dazu, dass die Patientin sich an alte Aufbissbehelfbehandlungen erinnert fühlte, die bisher regelmäßig in einem Fiasko endeten.
Diesmal aber hat die Patientin, nach intensiven Beratungen, den Eindruck gewonnen, dass es sich hierbei möglicherweise nicht um eine Reaktion dahingehend handeln könnte, dass ale ergriffenen Maßnahmen für die Katz sein könnten, sondern dass es sich hier um ein Anpassung handeln könnte, die einfach mit Beschwerden verbunden ist, weil sich etwas ändert.
Und nun, nach einigen Tagen, berichtet die Patientin tatsächlich das kleine Wunder.
Die Beschwerden sind so deutlich verbessert, dass es sich um keinen Zufall handeln kann.
Das interessante an dem Fall ist, dass es eben manchmal erst zu stärkeren Beschwerden kommt, weil sich das fehleingestellte System erst einmal korrigieren muss, und dann, wenn diese Korrekturen stattfinden, sich in einem zweiten Schritt die Besserung einstellt und zwar langfristig.
Nun zeigen diese Patienten in diesen Situationen stets das gleiche Reaktionsmuster: Bloß nichts dran verändern!
Der Ansatz ist aber grundverkehrt, denn selbst wenn man das tun würde, käme es zu Veränderungen. Erstens, weil der Aufbissbehelf sich verschleißt. Zweitens, weil sich der Biss ganz normalerweise minimal verändert und drittens, weil immer irgendwelche3 Dinge und Veränderungen kommen, die man gar nicht in der Hand hat.
Es geht also in der siagnostik nicht etwa darum die Nadel im Heuhaufen zu finden, sondern es geht darum die Nadel immer wieder und reproduzierbar im Heuhaufen wiederzufinden.
Wenn man so will geht es darum den korrekten Biss der Patientin immer und immer wieder zu finden, denn bei dem langen Weg von der Funktionsdiagnostik, aktuell mit einem adjustierten Aufbissbehelf, bis zum abschluß einer definitiven Funktionstherapie, geht der Biss immer wieder verloren undmuss immer wieder neu gefunden werden.
Also genau das Gegenteil, von dem, was die Patientin gerne möchte.
Es ist geradezu die Voraussetzung jeder weiterführenden diagnostik und nachfolgenden Therapie sicher zu sein, dass man den Biss immer wieder aufs Neue findet.
Das ist eigentlich die große Kunst, die kein Computer und keine Messapparatur zu leisten vermag, sondern nur der menschliche Behandler, der es schon tausende Male zuvor hinbekommen hat.