"Letztes Weihnachten konnte ich noch Gans essen, jetzt nur noch Suppe löffeln! Dramatischer Fall eines 64 jährigen Patienten aus der Region Schleswig
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Letztes Jahr zu Weihnachten konnte ich noch Gans essen und jetzt nur noch Suppe löffeln!"
So beschreibt der 64 jährige Patient aus Schleswig seinen ganz persönlichen Niedergang, der heute, etwas überraschend noch am FReitag im "CMD-CENTRUM-KIEL" erschien!
Auf den wesentlichen Punkt gebracht. Der Patient hat sich in seiner Heimatregion bei einem "CMD-Spezialisten" vorgestellt.
Es begann alles recht nachvollziehbar und gut. Es wurde ein Aufbissbehelf eingegliedert und dem Patienten ging es recht gut.
Dann aber begann unvermittelt eine Phase der Therapie, in der der "CMD-Spezialist" damit beginnen mehrere Millimeter starke Schichten von Kunststoff auf die bestehenden Zähne, Kronen und die vorhandene Freieindteilprothese im Oberkieferseitenzahnbereich aufzuschichten, um damit den Biss einzustellen. Der Sinn der Maßnahme ist nicht ganz klar!
Und damit war es dann vorbei mit der guten Zeit des Patienten!
Es begannen hölliche Schmerzen und eine zunehemende Entgleisung der muskulären Kontrolle über die Muskeln des Kauorgans. Der Patient hat einen nmahezu spastischen und kaum kontrollierbaren Tremor seiner Kieferschließermuskulatur.
Besagter "CMD-Spezialist" hat den Patienten daraufhin zu einem versierten "CMD-Physiotherapeuten" geschickt. Dieser hat dann auch über 40 Sitzungen lang an dem Patienten gearbeitet, ohne dass es dem Patienten jemals besser gegangen wäre!
Der "CMD-Spezialist" wiederum erklärt, das müsse an der dynamischen Okklusion liegen, die er in diesem Fall nicht eingestellt bekomme!
Das erscheint bereits nach einer ersten Untersuchung glaubhaft, haben die millimeterdicken Kunststoffaufschichtungen auf den vorhandenen Zähnen und Kronen des Patienten nur sehr wenig mit der Form von Zähnen zu tun.
Auf die Schnelle wurde die Oberkieferfreiendteilprothese ins zahntechnische Labor geschickt, um diese so zu verändern, dass im Oberkiefer eine durchgehend zahnärztliche Arbeitsmöglichkeit gegeben ist, gegen die dann im Unterkiefer ein adjustierter Aufbissbehelf gearbeitet werden kann, um aufzuklären, ob es sich bei den massiven Beschwerden des Patienten wirklich um eine CMD handelt.
Einmal mehr zeigt sich, dass das Problem im Bereich CMD vielfach darin besteht, dass Diagnostik betrieben wird, hier sogar recht erfolgreich, denn mit dem Aufbissbehelf ging es dem Patienten gut. Der Behandler aber nicht in der Lage ist die gewonnenen diagnostischen Erkenntnisse in eine zielgerichtete Funktionstherapie zu überführen.
Das Kritikwürdige daran ist, dass es dem Patienten nach dem "Aufbau seines Kauorgans" mit Kunststoffklumpen noch weit schlechter geht, als vor der zahnärztlichen CMD-Behandlung und dem "CMD-Spezialisten" dazu nichts anderes einfällt als den Patienten beim Physiotherapeuten abzuladen und seinem Schicksal zu überlassen!
Beschwerdelevel 10!
Zielsetzung: Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs am nächsten Mittwoch und Beschwerdelinderung bis zum Beginn des Herbsturlaubs am nächsten Freitag!