Ein neuer Patient aus Bad Oyenhausen
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Mal was ganz anderes.
Der Patient hat eine äußerst aufwändige kieferchirurgisch-kieferorthopädische Behandlung über mehrere Jahre hinter sich gebracht.
Diese Behandlungen ware mit Sicherheit auch medizinisch indiziert und sinnvoll.
Das Problem ist nur, dass das abschließend kieferorthopädisch erzielte Behandlungsergebnis vollkommen unzureichend ist.
Die Realität derartiger Fälle ist die, dass der kieferchirurgische Eingriff mit Sicherheit eine Verbesserung der Behandlungssituation erwirkt hat.
Die Wahrheit ist die, dass die sich anschließende und vorgeschaltete kieferorthopädische Behandlung für sich allein eben nicht das okklusale Problem des Patienten hat lösen können.
Hierzu bedarf es jetzt einer funktionsorietnierten Zahnheilkunde, denn trotz kieferchirurgisch-kieferorthopädischer Vorbehandlung stellt die notwendige zahnärztlich funktionelle Abschlussbehandlung immer noch eine Extrembeanspruchung dar.
Alle anderen Behandlungsalternativen sind aber bereits ausgereizt. Da kommt nichts mehr und das was kommen konnte, das liegt bereits vor.
Gemessen an der Massivität der okklusalen Unpassungen hatte der Patient sogar noch knappe zwei Jahre lang wenig Probleme. Diese sind aber seit Ende 2016 stark angestiegen.
Die Phase der Kompensationsfähigkeit scheint zu Ende zu sein.
Interessant ist noch, dass der Patient beschreibt, wie sich sein Biss, nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung dann weiterhin verändert habe. Dies liegt vermutlich darin begründet, weil nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung und der Entfernung der kieferorthopädischen Apparaturen die muskulären Kräfte der Mundhöhle an den Zähnen arbeiten.
Wenn die Zähne aber nicht dort im muskulären Gleichgewicht stehen, wo sie hin gehören, dann ist die Katastrophe eigentlich schon vorprogrammiert.
Die Beschwerden pendeln zwischen Level: 2 bis 9 hin und her. Der "Nerfaktor liegt für den Patienten inzwischen bei 8.
Neben Kopf und Gesichtsschmerzen bestehen auch
Ziehen in den Armen
Kribbeln in den Fingern
Druck hinter den Augen
Ohrgeräusche
Beschwerden beim Hören und viele andere.
Es erfolgt der Versuch des Nachweise der Kausalität zwischen Beschwerden des Patienten und den vorliegenden massiven Störungen der Okklusion.
Unter Gesichtspunkten der Okklusion ist die kombiniert kieferchirurgisch-kieferorthopädische Behandlung unzureichend!
Der Aufbissbehelf sitzt praktisch perfekt.
Angesichts der stark dysgnathen Bisslage fällt der Aufbissbshelf hier sehr massiv aus. Das stört den Patienten aber nicht.
Erstmalig in seinem Leben hat der Patient einen Biss, so wie er eigentlich von Natur aus sein sollte.
Das empfindet der Patient in jedem Fall als ungewohnt!