Ein neuer Patient aus Magdeburg
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Der Patient ist jung und hat folgendes Problem.
Er kann sich in der Schule überhaupt nicht mehr konzentrieren.
Die Probleme begannen schleichend in den letzten 3 bis 5 Jahren.
Der Patient hat eine deutlich erkennbar dysgnathe Bisslage.
Der Beschwerdelevel liegt bei "7", der Faktor der Einschränkung der Leistungsfähigkeit liegt bei "10".
Inzwischen wurden mehrere Aufbissbehelfe durch Zahnärzte vor Ort eingegliedert. Einde dieser Aufbissbehelfe habe sogar einbmal eine Zeit deutlich geholfen. Dann ist dieser kaputt gebrochen und der dann zweite Aufbissbehelfs dieses Zahnarztes habe keine positive Weirkung mehr auf seine Beschwerden gehabt.
Vermutlich, denn derartige Geschichten hört man immer wieder, hat der erste Aufbissbshelf zufälligerweise bestimmt de vorhandenen okklusalen Probleme ausgeglichen, ohne dass dm Behanlder klar war, was der Aufbissbshelf genau geleistet hatte.
Immerhin ein erster konkreter Ansatzpunkt.
Der Patient beschreibt weiterhin starke Gesichtsschmerzen in de linken Gesichtshälfte
Halsschulternackenbeschwerden, linksseitig
Ziehen im linken Arm
Kribbeln in den Fingern der rechten Hand.
Der Patient hat seine innere Mitte verloren Ein Gefühl als sei er im ALltagsleben nur noch ungeschickt.
Beschwerden beim Sprechen
Bei er manuell provokativen iosmetrischen Anspannung der Kiefermuskulatur verstärkt sich der beklagte Tinnitus in beiden Ohren
Der Patient hat Sehstörungen im Sinnne von Doppelbildern
Am Abend berichtet der Patient nach ca. einer Stunde Tragezeit in seinem gesamten Körper arbeite es. Direkt nach der Eingliederung des Aufbissbehelfs sei ihm regelrecht schummerig geworden.
Ein Zusammenhang zwischen Biss und Beschwerden deutet sich bereits eine Stunde nach Eingliederung an.
Modelle in habitueller Zwangsbisslage
An diesem Patientenfall kann man wunderschön erkennen und erklären wo häufig das Grundproblem in der Beurteilung und Behandlung des Bisses liegt.
An den oberen Fotos erkennt man den Biss, so wie er sich demZahnarzt im Munde des Patienten präsentiert. Wie nennen das "Habituelle Bisslage". Übersetzt: "Gewohnheitsmäßige Bisslage"! Auf Simpeldeutsch: So beiß der Patient halt zusammen, wenn er zusammenbeißt! So kennt es der Patient!
Der Biss scheint nicht ganz korrekt, aber so scheint es, passen Oberkiefer und Unterkiefer recht gut zusammen.
Der Biss ergibt sich, wenn man so will, aus der maximalen Interkuspidation, das heißt, der maximal möglichen Verzahmung der Zähne des Unterkiefers zum Oberkiefer.
Betrachtet man jetzt die unteren Modelle fällt auf, dass der Patient nur im hinteren Bereich Zahnkontakte zeigt und die Zähne, je weiter man noch vorne blickt, immer weiter auseinander klaffen.
Das ist der Biss in der sogenannten "Neuromuskulär zentrierten Bisslage". Etwas vereinfacht gesagt die Position des Unterkiefers, in der Kiefergelenke und Kiefermuskeln und Kieferbänder am Ehesten physiologisch belastet werden.
Wie kriegt man un den Patienten in die "Neuromuskulär zentrierte Bisslage"?
Das ist eines der Geheimnisse der CMD Behandlung. Das kann man kaum erklären, schwer in Worte fassen, weder aufzeichnen, noch einem Computerprogramm überlassen. Der Behandler hat es im Gefühl, oder er hat es nicht! Das hört sich sehr analog und wenig digital an, aber genau so ist es.
Eines der Probleme in der Anwendung von Aufbissbehelfen besteht darin, dass diese üblicherweise von einem Zahntechniker in der habituellen Zwangsbisslage hergestellt werden.
Auch Zahnärzte denken üblicherweise in der "Habituellen Bisslage". CMD Patienten aber benötigen in aller Regel die "Neuromuskulär zentrierte Bisslage", sowohl in Diagnostik, als auch Therapie!