Ein neuer Patient aus Ostholstein
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Das Leitsymptom des Patienten lautet: Blockierung der linken Schulter
Die Beschwerden bestehen seit: ca. 6 Monaten zunehmend
Die Besonderheit des Falles liegt in der nicht gerade typischen Symptomatik einer CMD
Umfangreiche Kronensanierung vor ca. 15 Jahren, ohne nachfolgende Beschwerden
Der Beschwerdelevel liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 7-8
Der Grad der Beeinträchtigung des Wohlbefindens liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 6-7
Es bestehen folgende weitere Beschwerden:
Muskulären Verspannungen der linken Gesichtshälfte.
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Unerklärlichen Zahn-/Kieferbeschwerden
Zugempfindlichkeit
Ziehen in den Armen
Schwindel
Schluckbeschwerden/Kloßgefühl im Hals
Stress
Augenlidzucken
Unerklärlichen Sehstörungen. Kann morgens nicht richtig sehen, schlieriger Blick
Halsschulternackenbeschwerden
Rückenschmerzen
Ohrgeräusche
„Watte im Ohr“ Gefühl, schon lange
Verschlechterte Hörleistung
Beschwerden beim Sprechen/Artikulationsprobleme
Es besteht das Gefühl, dass
Der Biss gesucht wird, der Biss passe nicht: Habe manchmal das Gefühl der Biss sei mal so und mal so
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
Orthopäden, intensiv. MRT der Schulter ohne jeglichen Befund
Der Patient war früher sehr sportlich unterwegs, hat diesbezüglichg aber zunehmend Probleme
Es erfolgt die klinisch manuell provokative Erstuntersuchung und darüber hinaus die Maßnahmen zur Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs zum Nachweis einer CMD.
Modelle in habitueller Zwangsbisslage
Diese Situation stellt sich dem Behandler bei einem Blick in den Mund dar. Auf den ersten BLick ist nicht zu erkennen, worin das Problem des Patienten liegen könnte.
Der Mechanismus beruht darauf, dass der Patient seinen Unterkiefer in eine Poisiton schiebt, die ihm selbst als einigermaßen angenehm erscheint.
Das Problem liegt aber darin, dass, um diesen Effekt zu erzielen die Kiefergelenke und die Kiefermuskulatur und auch die bandartigen Strukturen des stomatognathen Systems unphasiologisch verschoben werden müssen.
Modelle in neuromuskulär zentrierter Bisslage
Diese Situation stellt sich dem Behandler erst in einem volladjustierbaren Artikulator dar, wenn die Kiefermodelle so zueinander ausgerichtet sind, nicht wie das der fehlerhafte Biss vorgibt, sondern in der Position, in der Kiefergelenke, Kiefermuskeln und bandartige Strukturen in physiologische Beziehung zueinander stehen.
Deutlich erkennbar, dass die Frontzähne deutlich in der Luft stehen. Vermutlich wurden die Seitenzahnkronen, mehr oder weniger nach einem Zufallsprinzip erstellt. Genau kann man das nicht sagen, weil dies voraussetzen würde, dass man Modelle vor der Kronensanierung, vor ca. 15 Jahren haben müsste und auch das würe nichts nützen, weil diese Modelle in einer neuromuskulär zentrierten und in einer habituellen Bisslage vorliegen müssten.
Derartiges wird abr standarmäßig nicht gemacht und genau das, was hier beschrieben wird, ist das System einer "Instrumentellen Okklusionsanalyse", das bei funktionstherapeutischen Rekonstruktionen eigentlich immer erbracht werden sollte, bevor prothetische Sanierungsmaßnahmen erfolgen.