Ein neuer Patient naus Schlwesig zu einer einmaligen Beratung
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Es erscheint ein 77 jähriger Patient mit dem Befund eines Radiologen und dr FRage, was das wohl bedeuten könne.
Der Beschwerdelevel des Patienten liegt bei 2.
Nachdem ein Übersichtsröntgenbild angefertigt wurde ergibt sich im linken Kiefergelenkköpfchen deutlich sichtbar eine Aufhellung.
Etwas "Schlimmes" kann es nicht sein, sonst hätte der Radiologe Alarm geschlagen.
Wie lang diese Aufhellung da schon ist, weiß kein Mensch. Kann sein, dass dort schon seit 50 Jahren eine Knochenvakuole vorliegt.
Was man definitiv ausschließen kann, dass es mit dem leichten Knirschen in den Kiefergelenken nichts zu tun hat.
Das kann nach 77 Jahren schon mal vorkommen.
Und so ist der Patient zufrieden, wenn man gemeinsam den Gedanken entwickelt, was man alles tun könnte, aber nicht tun müsste, um möglicherweise auf dem Röntgenbild eine bessere Situation herbei zu führen, dass da nämlich keine Aufhellung mehr zu sehen sei und das Ganze dann im Alter von 77 Jahren.
Ein beliebtes Argument ist bei ähnlichen Fällen dann immer: Es gibt hier zwei Möglichkeiten:
- Man kann es aufschneiden und nachsehen, ob man dort etwas findet!
- Man wartet ab.
Interessanterweise entscheiden sich dann fast 100% der Patienten für die Variante 2.
Noch interessanter: In weiteren fast 100% der Fälle erledigt sich das ursprüngliche Beschwerdesymptom von alleine.
Und so wird es dem Patienten auch hier empfohlen: Tee trinken und abwarten und irgendwann ein neues Übersichtsröntgenbild erstellen, um zu sehen, ob der Befund größer wird.