Ein Patient aus Wiesbaden kommt nach kieferorthopädischer Behandlung erneut nach Kiel
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Der Patient war schon mal hier und zwar ziemlich genau vor drei Jahren, am 18. Februar 2018.
Der Ausgangsbeschwerdelevel lag damals bei: 8.
Nach Eingliederung eines Aufbissbehelfs lag der Beschwerdelevel bei: 3-4.
Aber dann, so sagt es der Patient heute, hatte er das Gefühl, vielleicht bekäme man seine Beschwerden mit anderen Methoden einfacher und mit weniger Aufwand in den Griff.
Nachdem dann im Jahr 2018 drei kleinere Füllungen erneuert wurden, verstärkten sich die funktionellen Beschwerden des Patienten und nun folgte ein, man mag es kaum aussprechen: Kieferorthopädischer Behandlungsversuch zur Beseitigung der funktionellen Beschwerden.
Aus diesem Grund ist der Patient, zurzeit sowohl im Oberkiefer- als auch Unterkieferfrontzahnbereich, mit Dauerretainern versorgt und hat gemessen an den okklusalen Verhältnissen sogar relativ wenig Beschwerden.
Aber immer noch so viel, dass er zur erneuten Funktionsdiagnostik und möglichen Funktionstherapie erneut von Wiesbaden aus nach Kiel angereist ist.
Laut eigener Aussage sind die funktionellen Beschwerden weniger, als 2018 ausgeprägt, aber immer eben noch zu viel, um damit die nächsten 50 Jahren weiter leben zu wollen.
Die Bissverhältnisse kann man nur als schwierig bezeichnen und man fragt sich in der Betrachtung der Modelle in einem voll adjustierten Artikulator, was eigentlich genau der Sinn der einjährigen kieferorthopädischen Behandlung von Mai 2019 bis Mai 2020 gewesen sein sollte? Das Ganze übrigens mit festsitzenden Apparaturen, also durchaus einem hohem behandlerischen Aufwand.
Das Leistsymptom des Patienten besteht in Wirbelsäulenbeschwerden, Augenschmerzen und Sehstörungen.
Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs
Modelle in habitueller Bisslage
Im Vergleich der Modelle, oben in habitueller Bisslage, also der Bisslage, die der Zahnarzt sieht, wenn er in den Mund des Patienten blickt und sagt: Beißen Sie mal zusammen!
und den Modellen der zentrischen Bisslage, siehe unten, die die Situation der beiden Kiefer abbildet, so wie der Unterkiefer zum Oberkiefer steht, wenn die Kiefergelenke in einer physiologischen Positionierung stehen, fällt folgendes Missverhältnis auf:
Die angestrebte und gewünschte okklusale Situation ist die, dass die in den oberen Fotos abgebildete habituelle Bisslage weitestgehend der in den unteren Fotos zu sehenden neuromuskulär zentrierten Bisslage entspricht.
Es ist offensichtlich, dass zwischen der oben abgebildeten habituellen und der unteren, neuromuskulär zentrierten Bisslage erhebliche Diskrepanzen bestehen, die vermutlich für die vom Patienten beklagten Beschwerden, oder zumindest einen Teil dieser Beschwerden verantwortlich sind.
Der Sinn des Aufbissbehelfs besteht nun darin die bestehende habituelle Fehlbisslage probeweise über den inkorporierten adjustierten Aufbissbehelf in die gewünschte neuromuskulär zentrierte Bisslage zu überführen, die in den unteren Fotos zu sehen ist.
Etwas anders ausgedrückt: Während eine Knirscherschiene die bestehenden Verhältnisse zwischen Oberkiefer und Unterkiefer einfach als gegeben akzeptiert und mehr oder weniger als ein Stück Plastik zwischen Ober- und Unterkiefer imponiert, besteht der Sinn eines adjustierten Aufbissbehelfs, so wie er im CMD CENTRUM KIEL systematisch zum Einsatz kommt, in einer, an medizinisch wissenschaftlichen Kriterien orientierten, schöpferischen Neupositionierung des Unterkiefers zum Oberkiefer, derart, dass der adjustierte Aufbissbehelf dem Unterkiefer und den im Zusammenhang damit stehenden muskulären, bindegewebigen und knöchernen Strukturen die Möglichkeit verschafft alle dreidimensional möglichen Bewegungen mit und ohne Zahnflächenkontakte in einer physiologischen Ausprägung zu ermöglichen
Es reicht also keinesfalls aus, mit Hilfe des Aufbissbehelfs nur eine reguläre Verzahnung der Zähne des Ober- und Unterkiefers vorzunehmen, sondern über die Vorgaben des adjustierten Aufbissbehelfs wird der gesamte Unterkiefer, und die damit im Zusammenhang stehenden muskulären, bindegewebigen und knöchernen Strukturen in einer physiologischen Positionierung dreidimensional korrekt zum Oberkiefer zu positionieren.
Prinzipiell ist das einer der prägnanten Unterschiede zwischen einer Knirscherschiene, die mal besser und mal schlechter zu einer intensiveren okklusalen Verzahnung der Zähne des Ober- und Unterkiefers führt, dabei aber eine mögliche dreidimensionale Fehlpositionierung des Unterkiefers zum Oberkiefer unberücksichtigt lässt.
Einer der Gründe, warum zumindest die Patienten, die den Weg nach Kiel finden in der Vorbehandlung häufig erfolglos mit einer Vielzahl von "Schienen" erfolglos vorbehandelt worden sind.
Bei den ausgeprägten CMD Patienten, mit denen wir es in aller Regel zu tun haben, führt zwar eine feinokklusale Einstellung im Bereich weniger Mikrometer zu einer Verbesserung der Beschwerdesituation, aber nur deshalb, weil derselbe adjustierte Aufbissbehelf den gesamten Unterkiefer zum Oberkiefer in einer dreidimensional korrekten physiologischen Positionierung neu adjustiert.
Denn genau das ist der angestrebte Wirkmechanismus des adjustierten Aufbissbehelfs, wie er hier zum Einsatz kommt. Die Erprobung einer standardisierten okklusalen Zuordnung des Unterkiefers zum Oberkiefer, nach reproduzierbaren Vorgaben der intermaxillären Verschlüsselung.
Der gravierende Unterschied der Knirscherschiene, zum hier eingesetzten adjustierten Aufbissbehelf, liegt also weniger in der okklusalen Adaptierung, sondern vielmehr in der Neupositionierung des gesamten, dreidimensional beweglichen Unterkiefers zum ebengleichen Oberkiefer, der gleichsam unbeweglich im Mittelgesicht verankert ist. Dabei kommt diese Neupositionierung des Unterkiefers zum Oberkiefer, letzten Endes über die okklusalen Funktionsflächen zustande.
Das ist einer der Gründe, warum Knirscherschienen, und um derartige Schienen handelt es sich in ganz vielen Fällen der zahnärztlichen Funktionsbehandlung meist keinerlei positive Wirkung ausgeht. Weil Knirscherschienen systembedingt nichts anderes tun, als die bestehende Bisslage mit etwas Kunststoff zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers zu versorgen.
Bezüglich der bei CMD Patienten aber regelmäßig vorhandene dreidimensionale Verlagerung des Unterkiefers zum Oberkiefer, besteht bei einer Knirscherschiene nicht einmal im Ansatz der Versuch an der vorhandene Fehlpositionierung des Unterkiefers zum Oberkiefer etwas zu ändern.
So arbeitet der betroffene Patient seine unterkieferverlagerungsbedingten Beschwerden, die regelmäßig auf den damit verbundenen chronischen Fehlbelastungen von Muskeln, Gelenken und bandartigen Strukturen beruhen dann einfach auf dem Stück Plastik, namens Knirscherschiene ab, was aber nichts an den vorhandenen Fehlbelastungen der fehlbelasteten Gewebe ändert, weshalb diese im besten Falle in altbekannter Weise weiter schmerzen und wenn es ganz schlimm kommt, sogar noch zu einer Zunahme der Beschwerden und oftmals zum Auftauchen ganz neuer Beschwerden führt.
Modelle in neuromuskulär zentrierter Bisslage
Die Beschwerden bestehen seit: 2017
Die Besonderheit des Falles liegt in einer zwischenzeitig durchgeführten kieferorthopädischen Erwachsenenbehandlung
Der Beschwerdelevel liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 5-6
Der Grad der Beeinträchtigung des Wohlbefindens liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 4-5
Es bestehen folgende weitere Beschwerden:
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Unerklärlichen Zahn-/Kieferbeschwerden
Beschwerden im Bereich der Jochbögen
Zugempfindlichkeit
Ziehen in den Armen
Kribbeln in den Fingern
Schluckbeschwerden/Kloßgefühl im Hals
Stress
Beschwerden der Augen, Stiche Druck in/hinter den Augen
Unerklärlichen Sehstörungen
Halsschulternackenbeschwerden
Rückenschmerzen
Ohrgeräusche
Tinnitus
Morgendlich festem Biss
Ohrbeschwerden
„Watte im Ohr“ Gefühl
Beschwerden beim Sprechen/Artikulationsprobleme
Unruhe im Mund
Kaufunktion behindert
Kiefergelenkgeräusche
leichte Hüftbeschwerden
leichte Beckenbeschwerden
Es besteht das Gefühl, dass
Die innere Mitte verloren gegangen ist: "Die Psyche ist wieder aufgerichtet, weil sich der Beschwerdelevel verbessert hat.
Der Biss gesucht wird, der Biss passe nicht, besonders morgens.
Morgens wie gerädert
Zähneknirschen/pressen
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
Augenarzt
Neurologen
Orthopäden
Physiotherapeuten
Osteopathen
Zahnarzt
Anderen Behandlern:
Es erfolgt die klinisch manuell provokative Erstuntersuchung und darüber hinaus die Maßnahmen zur Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs zum Nachweis einer CMD.
Ca. 60 Minuten, nach Eingliederung des Aufbissbehelfs beschreibt der Patient:
Lockerung durch die Aufhebung von Blockaden in der Wirbelsäule
"Die Wirbelsäule geht weiter auf"
"Die Knie werden lockerer"
Der gesamte Beckenbereich wird lockerer"