Eine neue 74 Jahre alte Patientin aus Kiel
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Ein Fall, der immer häufiger vorkommen wird.
Bis etwa zum 74. Lebensjahr ist die Patientin mit ihren funktionellen Problemen einigermaßen gut klar gekommen.
Aber nun hat das Ganze ein Niveau erreicht, mit dem die Patientin nicht mehr klar kommt.
Das Leitsymptom sind Schwindel und Gangunsicherheit
Darüber hinaus bestehen folgende Beschwerden:
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Unerklärlichen Zahn-/Kieferbeschwerden
Vermehrten Blähungen
Schwindel
Schluckbeschwerden/Kloßgefühl im Hals
Stress
Augenlidzucken
Unerklärlichen Sehstörungen
Halsschulternackenbeschwerden
Ohrgeräusche
Tinnitus
Verschlechterte Hörleistung
Beschwerden beim Sprechen/Artikulationsprobleme
Es besteht das Gefühl, dass
Die innere Mitte verloren gegangen ist
Morgens wie gerädert
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
HNO-Arzt
Augenarzt
Neurologen
Orthopäden
Zahnarzt
Anderen Behandlern: Naturheilkundler
Die Überlegungen, die sich dann in einem derartigen Fall regelrecht aufdrängen sind natürlich die, in wie weit es gerechtfertigt ist, angesichts des Alters des Patienten umfangreiche und kostenaufwändige Behandlungen zu planen und vorzunehmen.
Entscheiden kann das allerdings nur der Patient, vor allem dann, wenn er selbst die Behandlung bezahlen muss. Rein statistisch gesehen hat die Patientin eine Lebenserwartung von noch einmal guten 15 Jahren, möglicherwise auch länger. Das kann eine lange Zeit sein, vor allem dann wenn man unentwegt Schmerzen hat. Insofern ist man als Behanlder gut beraten zwar zu informieren, sich aber ansonsten jeglicher Mitbeteiligung an einer Entscheidung zu enthalten.
Auf der anderen Seite ist es genauso wenig ratsam, wenn Familienangehörige oder andere Beteiligte die Losung ausgeben, die paar Jahre könne man dann ja doch noch mit den Schmerzen rumkriegen.
Derartige Überlegungen werden häufig aus falscher Scham nicht vorgenommen, dabei sind es genau die Überlegungen, die man anstellen muss.
Was ist für den Betroffenen sein Leben noch wert, das jeden Tag mit Schmerzen verbunden ist, wenn es eine Lösung gäbe, die man für Geld kaufen kann. Genauso ist es doch, wenn man die Sache auf den Punkt bringt.
Wir haben einen fast 80 jährigen Patienten behandelt, der genau diese Überlegungen angestellt hatte und immer wieder das Gleiche sagt: Seit der Behandlung habe er endlich keine Schmerzen mehr und wenn er schon früher um das CMD CENTRUM KIEL gewusst hätte, dann hätte er sich schon früher behandlen lassen.
Ähnlich wird das unsere Patientin aus Salzwedel sehen, die allerdings noch deutlich jünger ist.
Dabei nimmt die Zahl der Patientin, die zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr eine umfangreiche CMD Behandlung absolvieren zu. So wie der Patient, der das Jahr zuvor noch Weihnachtsgans essen konnte und das Jahr drauf nur noch Suppe löffeln.
Die Entscheidungen, die in derartigen Fällen getroffen werden können, nicht müssen, die kann nur der betroffene Patient für sich selbst treffen, vollkommen unabhängig davon, wie alt dieser ist und kein Arzt sollte sich anmaßen moralisch darüber zu urteilen, ob sich eine schmerzlindernde Behandlung für den Betroffenen noch auszahlt, oder wie immer man das bezeichnen möchte.
Bei dieser Gelegenheit muss der Verfasser immer an einen Kollegen denken, der als Kassengutachter vor ziemlich genau 20 Jahren einen Fall des Verfassers zu bearbeiten hatte und diesen dann anrief und in sehr unangenehmer Form anherrschte, ob er (Dr. von Peschke) denn mal registriert hätte, wie alt die Patientin eigentlich sei, die er da noch aufwändig zahntechnisch versorgen wolle. Der Verfasser war damals noch Mitte 30, der Kassengutachter Anfang 50 und die Patientin knappe 70. Der Gutachter hat die Versorgung der schmerzgeplagten Patientin abgelehnt. Erst nach Einschaltung eines Kassenobergutachters wurde die Versorgung letztendlich dann doch genehmigt und so dann auch durchgeführt.
Wie geht die Geschichte nun weiter?
Die Patientin lebt heute immer noch und ist inzwischen um die 90, geht jetzt aber in ein Altersheim nach Itzehoe. Bis vor ca. 5 Jahren war sie noch in Behandlung im CMD CENTRUM KIEL. Die Gesamtarbeit hat gute 10 Jahre gehalten und war zur Hälfte auch vor 5 Jahren noch im Munde der Patientin in Funktion. Dr. von Peschke ist inzwischen Mitte 50 und der damalige Gutachter bereits vor fast 10 Jahren Jahren, mit knappen 60 Jahren verstorben.
Die interessanten Geschichten schreibt eben das Leben und man ist schon ein bisschen berührt von dem Gedanken, dass es vielleicht besser gewesen wäre der damalige Gutachter hätte nicht über die vermeintliche Lebenserwartung der Patientin spekuliert, denn genau das war ja die einzige Grundlage seiner ablehnenden Entscheidung, die dann erst von einem Kassenobergutachter korrigiert wurde.
Ganz nebenbei war auch die erstellte zahntechnische Arbeit länger im Mund, als der Gutachter nach der Begutachtung dieser Patientin dann noch gelebt hat.
Vielleicht kommt es einem auch deshalb in den Sinn, weil die Betreuerin der alten Dame gerade gestern anrief und mitteilen sollte, dass die Patientin, die wir schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe inzwischen zunehmend dement geworden ist, aber unbedingt wollte, dass die Betreuerin sich noch einmal vor der Abreise nach Itzehoe meldet, um den Dank der Patientin für die vielen Jahre zahnärztlicher Betreuung zu bedanken.
Es bleibt nicht aus, dass einem da die alten Geschichten durch den Kopf gehen und man auch eine Träne im Auge hat, weil man natürlich daran feststellen muss, das man inzwischen selbst auch gute 20 Jahre älter geworden ist und langsam realisiert, dass die Jugend geht und Gesundheit immer mehr zu einem wichtigen Faktor der Lebensqualität im Alter wird.
Es erfolgt die Erstuntesuchung und die Maßnahmen zur Herstellung eines adjustierten Aufbissbehelfs zum Nachweis einer CMD.
Die Patientin macht übrgens einen sehr vitalen Eindruck und das trotz der vorliegenden Beschwerden.