Eine neue Patientin aus Oberfranken
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Die Patientin pendelt beschwerdetechnisch zwischen 4 und 8. Der Nervfaktor liegt hingegen bei 9.
Wenn man sich die Krankengeschichte der Patientin anhört kommt man nicht umhin zu glauben es sei Halloween.
Die Beschwerden bestehen bereits seit 15 Jahren und länger.
Das Leitsymptom sind extrem starke Halsnackenbeschwerden.
Es bestehen weiterhin folgende Beschwerden:
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Unerklärlichen Zahn-/Kieferbeschwerden
Beschwerden im Bereich der Jochbögen
Zugempfindlichkeit
Ziehen in den Armen
Schwindel
Stress
Beschwerden der Augen, Stiche Druck in/hinter den Augen
Unerklärlichen Sehstörungen
Halsschulternackenbeschwerden
Rückenschmerzen
Ohrgeräusche
Morgendlich festem Biss
Verschlechterte Hörleistung
Unruhe im Mund
Kaufunktion behindert
Kieferöffnung behindert
Kieferschluss behindert
Es besteht das Gefühl, dass
Die innere Mitte verloren gegangen ist: "Ich bin meinen Aufgaen nicht mehr gewachsen!" "Ich bin nicht mehr ich!"
Der Biss gesucht wird "Eigentlich bin ich den ganzen Tag nicht richtig wach!"
Morgens wie gerädert
Zähneknirschen/pressen
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
Augenarzt, oft
Neurologen
Orthopäden
Physiotherapeuten, ständig, mindestens 1 bis 2 mal/Woche
Osteopathen
Zahnarzt, ständig, 1 bis 4 mal/Woche
Anderen Behandlern:
Seit 2008 Teilzeit, mehr wäre beschwerdetechnisch auch nicht möglich.
Es erfolgt die Erstuntersuchung und die Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs zum Nachweis einer CMD bei den hier vorliegenden massiven okklusalen Störungen.
Schon eine gute Stunde nach Eingliederung des Aufbissbehelfs kommt es zu deutlich erkennbaren Veränderungen der Bisslage, die durch subtraktive und additive Maßnahmen am Aufbissbehelf ausgeglichen werden.

Die Geschichte begann etwa 2004 mit einer Wurzelkanalbehandlung an einem endständigen Molaren.
Danach habe ein Zahnarzt p0raktisch wahllos eine Vielzahl von Zähnen eingeschliffen, mit dem Ergebnis, dass die Beschwerden der Patientin danach regelrecht explodiert seien.
Insgesamt ca. 30 Aufbissbehelfe
Die letzte Zahnärztin hat einen Zahntechniker kommen lassen, der den Biss vermessen habe, dann sei ein Aufbissbehelf gefertigt worden, mit dem es eine Zeitlang besser geworden sei.
Dann habe die Zahnärztin auf die bestehenden Zähne des Unterkieferseitenzahnbereichs Kunststoff aufgetragen.Erst in Form sogenannter Table Topps, die wiederholt verändert wurden, wobei es der Patientin zwischenzeitig auch einmal besser ging. Irgendwann dann wurde Kunststoff auf die Seitenzähne aufgebracht. Dieser ist deutlich erkennbar und von einer miserablen okklusalen Qualität. Man sieht den Kunststoff im Übersichtsröntgenbild als weißlichen Belag auf den Unterkieferseitenzähnen.
Danach haben die Beschwerden der Patientin immer weiter zugenommen.
Daraufhin habe die Zahnärztin den Vorschlag gemacht den Biss mit neuen Kronen zu versorgen. Das habe der Patientin aber nicht eingeleuchtet.
Immer weitere Veränderungen der Okklusion führten zu immer weiteren Beschwerden. Die Zahnärztin habe nur noch gereizt reagiert, wenn die Patientin zwische3n ein bis viermal die Woche in der Praxis vorstellig geworden sei.
Das Ganze sei dann zu Ende gegangen, da die Zahnärztin der Patientin mitgeteilt habe sie könne ihr nicht helfen und sei ein Fall für den Psychiater.
Das man hier sehr gut erkennen kann, dass der Auftrag von Kunststoff im Seitenzahngebiet zwar in der habituellen Bisslage zu einer scheinbar guten Okklusion führt, in der beschwerdetechnisch hingegen korrekten neuromuskulär zentrierten Bisslage hingegen zu extremen Vorkontakten im hinteren Seitenzahnbereich führt.
Wenn die Patientin schon bis dahin keine okklusalen Probleme hatte, dann spätestens nach dem Aufbringen der vollkommen unphysiologischen Masse an Kunststoff im Seitenzahngebiet.