Eine neue Patientin aus der Region Cloppenburg
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Es reicht ein Wort: "Invisalign" und das Ganze im Zusammenhang mit einer CMD Behandlung durch einen Kieferorthopäden.
Das Thema ist hinreichend diskutiert und deshalb immer wider ärgerlich, weil sich zumindest diese Fälle immer wieder aufs Gleiche darstellen.
Es wird eine Behandlung begonnen, bei der es um ästhetsiche und vermeintlich funktionelle Beschwerden geht.
Dann gerät die Behandlung außer Kontrolle und das Einzige, was dem Behandler dazu danneinfällt ist die Schultern hochzuziehen und zu erklären: "Er wisse nicht mehr weiter!"
Und genau das bleibt das Unverständliche: Wenn ein Behandler nicht weiß, welche Komplikationen im Rahmen einer Therapie auftreten können und dann, wenn die Komkplikation eintritt noch weniger weiß, was man nun tun könnte, um dem Patienten zu helfen, dann ist das einfach ein schlechter Behandler. Und wenn der Verband der Kieferorthopäden dann möglicherweise wieder in kollektives Raunen gerät und erklärt, das seien ja immer nur Einzelfälle, dann ist dem nicht mal sicher zu widersprechen, denn es gibt hierzu keine Statistiken. Fest steht aber Eines: Für den Patienten ist es immer ein Einzelfall, von dem nur er betroffen ist und das Ganze bei Behandlungen, die keine "Muss-Behandlungen" darstellen, sondern "Kann-Behandlungen!" Da hilft dann noch nicht einmal mehr die Ausrede, der Patient habe das ja gewollt, denn wenn ein Behandler das oben Gesagte nicht beherrscht, dann sollte ermit einer derart komplexen Behandlung nicht beginnen.
Die Patientin hat inzwischen drei Aufbissbehelf erhalten. U.a. einen von dem kieferorthopädischen Invisalign Behandler, nach Abbruch der kieferorthopädischen Behandlung.
Stationäre Einlieferung in ein Krankenhaus nach derart schweren Sehstörungen, dass die Patientin das Gefühl hätte sie hätte Augenkrämpfe. Eine augenärztliche Untersuchung ergbit: Volle Sehfähigkeit.
Die Patientin kann weiterhin kein Buch lesen, hat Schwierigkeiten Gegenstände anzufokussieren und das Gefühl oftmals alles verschwommen zu sehen.
Die Patientin leidet vorrangig seit November 2017 an
Sehr starken Halsschulternackenbeschwerden und einem Tinnitus.
Der Beschwerdelvel liegt bei: 7
Die Beschwerden beganngen im Verlauf der Invisalign Behandlung Ende 2017 und haben an Intensität zugenommen
Der Nervfaktor liegt für die Patientin bei: 10.
Es bestehen weiterhin folgende Beschwerden:
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen
Wandernden Beschwerden in den Kiefern, vor allem Druck
Unerklärlichen Zahn-/Kieferbeschwerden
Zugempfindlichkeit
Kribbeln in den Handgelenken
Schwindel
Schluckbeschwerden/Kloßgefühl im Hals
Augenlidzucken, beide
Beschwerden der Augen, Stiche Druck in/hinter den Augen, beide Augen
Unerklärlichen Sehstörungen, seit Eingliederung eines Aufbissbehelfs, danach Krankenhauseinlieferung.
Halsschulternackenbeschwerden
Rückenschmerzen
Ohrgeräusche
Tinnitus
Morgendlich festem Biss
Ohrbeschwerden
„Watte im Ohr“ Gefühl
Beschwerden beim Sprechen/Artikulationsprobleme
Unruhe im Mund: "bin immer zugange"
Kaufunktion behindert
Kieferöffnung behindert
Kiefergelenkgeräusche
Es besteht das Gefühl, dass
Die innere Mitte verloren gegangen ist, seit November 2017
Der Biss gesucht wird, der Biss passe nicht: "Ich kann nicht ruhig sitzen, weil im Sitzen alles noch schlimmer ist, als im Gehen oder Stehen!"
Morgens wie gerädert: "Es ist alles total angespannt im Gesicht"
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
HNO-Arzt
Augenarzt
Neurologen, in Kombination mit stationärem Klinikaufenthalt
Orthopäden
Physiotherapeuten
Osteopathen
Zahnarzt
Krankenhaus mit stationäre Aufnahme wegen extremer Augenbeschwerden.
Zu welch katastrophalen intermaxillären Verhältnissen die Invisalign Behandlung geführt hat ist an diesen Bildern erkennbar. Es bestehen ausschließlich okklusale Kontakte im distalen Molarenbereich.
Dies führt erkennbar zu erheblichen Problemen bei der Herstellung eines adjustierten Aufbissbehelfs, der zwangsläufig, uns sei der noch so dünn, nochmals zu einer vertikalen Erhöhung führen muss!
Hier sehr gut erkennbar, was passiert, wenn der Patient im Rahmen der neuromuskulär zentrierten Bisslage über retrale Vorkontakte verfügt und welche immense Bedeutung das für die vertikale Dimensionierung es Aufbissbehelfs hat.
Der Aufbissbehelf ist im Bereich der retralen Vorkontakte vielleicht ca. 0,5 Millimeter stark, aber im frontalen Bereich mehrere Millimeter.
Ohne Zähne zu beschleifen ist eine "dünnere" will sagen "flachere" Gestaltung des Aufbissbshelfs nicht möglich. Jedenfalls dann nicht, wenn man in der angestrebten physiologischen Bisslage arbeiten will und genau das ist der Kern der ganzen Bemühungen dieses Arbeitsschrittes.
Etwas überraschenderweise akzeptiert die Patientin die Situation eines massiv ausgeführten Aufbissbehelfs spontan. Dies ist erfahrungsgemäß deshalb so, weil der Patient bereit ist eine weitere vertikale Anhebung zu akzeptieren, wenn dafür die Strukturen des stomatognathen Systems wieder in einer physiologischen Position Belastung erfahren.
Außer von wirklichen Extremfällen abgesehen, sind Aufbissbehelf, selbst wenn sie derart ausfallen, nie das Problem in der Eingliederung und Akzeptanz des Patienten.
Nach ca. 40 Minuten Tagezeit des Aufbissbshelfs gibt die Patientin an:
Ein Stechen im Arm
Die Hände kribbeln
Ich konnte vorhin klarer sehen.
Es erfolgt eine Kontrolle und minimale okklusale Korrektur des Aufbissbehelfs.