Eine neue Patientin aus der Region Rendsburg
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Das Leitsymptom der Patientin des Patienten lautet: Extreme Kopf- und Kieferschmerzen
Die Beschwerden bestehen seit: der Pubertät
Die Besonderheit des Falles liegt in der extremen Höhe des Beschwerdelevels und einer Einschleifmaßnahme der letzten Zahnärztin, ohne erkennbare Zielsetzung
Der Beschwerdelevel liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 12!
Der Grad der Beeinträchtigung des Wohlbefindens liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 10
Es bestehen folgende weitere Beschwerden:
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Unerklärlichen Zahn-/Kieferbeschwerden
Beschwerden im Bereich der Jochbögen
Wiederkehrenden Problemen der Nasennebenhöhlen
Vermehrten Blähungen
Ziehen in den Armen
Kribbeln in den Fingern
Schwindel
Schluckbeschwerden/Kloßgefühl im Hals
Stress
Augenlidzucken
Beschwerden der Augen, Druck hinter den Augen
Unerklärlichen Sehstörungen: Das Vorstudium abgebrochen, weil ich meinen Laptop nicht mehr erkennen konnte.
Halsschulternackenbeschwerden
Rückenschmerzen
Ohrgeräusche, Rauschen seit 2 Jahren
Tinnitus
Morgendlich festem Biss
Ohrbeschwerden
„Watte im Ohr“ Gefühl
Beschwerden beim Sprechen/Artikulationsprobleme: Ein Gefühl nicht mehr sprechen zu können!
Unruhe im Mund
Kaufunktion behindert
Kieferöffnung behindert
Kieferschluss behindert
Kiefergelenkgeräusche
Es besteht das Gefühl, dass
Die innere Mitte verloren gegangen ist: Ich habe schon immer Beschwerden! Ich habe gelernt damit klar zu kommen!
Morgens wie gerädert: Ich bin immer müde!
Zähneknirschen/pressen Habe schon lange eine Bissschiene
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
HNO-Arzt wegen Ohrgeräuschen
Augenarzt: Brille als vermeintliche Lösung!
Neurologen
Orthopäden: Einlagesohlen
Physiotherapeuten: regelmäßig
Osteopathen: regelmäßig
Zahnarzt: vor Kurzel umfangreiches Einschleifen der Zähne
Anderen Behandlern: u.a. Hypnosebehandlung
Es erfolgt die klinisch manuell provokative Erstuntersuchung und darüber hinaus die Maßnahmen zur Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs zum Nachweis einer CMD.
Modelle in neuromuskulär zentrierter Bisslage
Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs
Weitgehend perfektes Gebiss
Hier eines der größten Probleme dieser Patienten.
Das Gebiss sieht einwandfrei aus. Es gibt bei der klinischen Inspektion der Mundhöhle keinerlei wirklichen Hinweis auf eine Funktionssttörung des Kauorgans.
Die schwierigsten CMD Patienten sind die, denen man nicht ansieht, dass sie an einer CMD leiden. Die meisten CMD Patienten wiederum zeigen, entgegen landläufiger Auffassung, eben gerade keine nennenswerten Abrasionen im Gebiss.
Für einen "normalen" Kollegen oder Kollegin gibt es in der normalen Untersuchung des Kauorgans schlichtweg keinerlei konkreten Anhaltspunkt für das Vorliegen einer CMD. Man muss derartige Fälle dutzende Male persönlich erlebt haben, um nur auf der Grundlage derart kleiner Details diesen Anfangsverdacht äußern zu können.
Minimale Indizien einer CMD
So aberwitzig sich das auch anhört. Das sind häufig die einzig erkennbaren klinischen Indizien, mit denen man die konkreten Nachweisuntersuchungen einer CMD beginnt.
Man muss genaus wissen, wonach man sucht. Das alleine reicht allerdings nur für einen Anfangsverdacht.
Danach geht es um die Frage, ob man diesen Anfangsverdacht erhärten und eine CMD nachzuweisen vermag!
Es handelt sich daher um ein mehrstufiges Verfahren, das mit einem Verdacht beginnt und sich von Schritt zu Schritt zu einer Diagnose verfestigen kann.