Eine neue Patientin aus Düsseldorf
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Eine wirklich schwierige Anamnese, kommt doch erst am Ende heraus, dass die Patientin seit 15 Jahren an starken Kopf- und Gesichtsschmerzen leidet, derartiges im Anmanesebogen aber verneint hatte.
Ihrer Meinung nach habe das doch nichts mit der vermuteten CMD zu tun.
Wieder ienmal ist der dentale Sherlock Holmes gefragt, Befunde aus dem Patienten heraus zu kitzeln, die dieser nicht bereit ist freiwillig heraus zu geben.
Der Beschwerdelevel liegt bei: 8
Der Nervlevel liegt bei: 10
In der Jugend eine kieferorthopädische Behandlung
Im Jahr 2015 eine umfassende prothetische Sanierung im Oberkiefer. Das Ganze auch noch in Vollnarkose.
Im Jahr 2017 begannen im Zusammenhang mit weiteren Stressbelastungen im beruflichen Bereich zunehmende funktionelle Beschwerden.
Die Vorstellungen der Patientin sind dabei zwar nachvollziehbar, aber vermutlich unrealistisch. Mit ein, zwei Kronen, die genauer eingestellt werden müssten, das Problem zu lösen kann man bereits bei einer ersten klinischen Untersuchung in das Reich der Fabeln und Wünsche vertrösten.
Die Patientin zeigt, nach erfolgter mnauell provokativer Untersuchung der Strukturen des Kauorgans alle typischen Befunde, sowohl in der Kiefermuskulatur, als auch den Strukturen der Kiefergelenke.
Das sah, nach der Erhebung der Anamese noch nicht so aus, da die Patientin bestimmte relevante Symptome nicht angegeben hatte, wobei diese möglicherweise noch kompensiert werden, denn die Patientin sieht sich als "Hart im Nehmen!"
Fast schon humorig erscheinen Vorstellungen, man könne herausspringende Kiefergelenkdiscen mit dem Finger wieder hinein manipulieren und dann würden die Beschwerden verschwinden.
Es erfolgen die Maßnahmen der funktionellen Erstuntersuchung und danach die Maßnahmen zur Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs zum Nachwies einer CMD.
Es liegen folgende Beschwerden vor:
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Wiederkehrenden Problemen der Nasennebenhöhlen
Zugempfindlichkeit
Ziehen in den Armen
Kribbeln in den Fingern
Schwindel
Schluckbeschwerden/Kloßgefühl im Hals
Augenlidzucken
Halsschulternackenbeschwerden, extrem
Rückenschmerzen
Ohrbeschwerden, Stechen im Ohr
„Watte im Ohr“ Gefühl
Kaufunktion behindert
Kieferöffnung behindert
Kieferschluss behindert
Es besteht das Gefühl, dass
Die innere Mitte verloren gegangen ist: "Ich fühle mich nicht mehr so, wie ich mal war."
Der Biss gesucht wird, der Biss passe nicht
Morgens wie gerädert, steif
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
HNO-Arzt
Osteopathen
Zahnarzt
Der Aufbissbehelf wird eingegliedert und ist für die Patientin vom Bissgefühl her ein komplett neues Empfinden.
Der Beschwerdelevel liegt bei 8 und geht zum Nachmittag auf 7,5 minimal herab.
Nun gilt es zu warten, was passiert.