Eine neue Patientin aus München
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Gute 30 Jahre schon schlägt die Patienti sich mit ihren Beschwerden durch ihr Leben.
Seit 2009 vermehrt.
Über 30 Aufbissbshelfe hat die Patientin schon "verkonsumiert", ohne dass diese jemals etwas Nennenswertes bewirkt hätten.
Operieren wollte man sie bereits mehrfach, wegen einer angeblich vorliegenden dysgnathen Bisslage.
Dabei zeigt die Auswertung der Modelle, dass die Patientin praktisch über eine Idealbisslage, man nenn es "Angle Klasse 1" verfügt.
Die Patientin beklagt folgende Beschwerden und beschreibt diese in eigener Anamnese wie folgt:
"Zunächst eine kurze Eigenanamnese und im Anschluss Ihren ausführlichen Bogen.
Kurze Eigenanamnese und Verlauf:
Ursprünglich Kopf-Kreuzbiss, aber vollkommen problemlos. Biss vollständig geschlossen und mittig.
Mit 25 Jahren 6 Porzellan Kronen und Entfernung des 7. Zahnes links oben.
Eine Krone fühlte sich beim Einsetzen viel zu hoch an, soweit ich das richtig erinnere, war es rechts.
Ca. 6 Wochen später starkes Kiefergelenksknacken nach dem Aufwachen und dann auch Kiefersperre. Glaube hauptsächlich links.
Gefühl den Biss verloren zu haben. Unwillkürliches Zusammenschlagen der Eckzähne.
Zahnarzt verordnet eine Schiene mit einer kleine Erhöhung in der Front, in Folge wird der Biss frontoffen. Ca. 2 mm.
Gesicht und Körper verändert sich. Gesicht rechts etwas flacher, Knochen über den Augen verändern sich ebenfalls, Gesicht wird schmaler und eingefallen. Im Kinn erkennbarer Muskelzug rechts. Rechtes Schulterblatt steht urplötzlich weiter heraus als das linke. Der Körper fühlt sich schief an. Hüfte verdreht. Schwindelgefühle und Atembeklemmung für ca. 7 Monate.
Ich konsultiere viele Ärzte und Spezialisten, kein zielführender Befund.
Mund- Kiefer-Gesichtschirurgen möchte operieren, Diagnose postpupertäres Wachstum. Ich weiß, dass dies nicht stimmt.
Ich scheue aber auch davor zurück, weil ich mich ja vor allem so schief und verdreht fühle.
Zudem gab es ja auch bevor mir das Kiefer „weggekippt“ ist, einen funktionalen Biss mit der gleichen knöchernen Struktur.
Daraufhin wurde von anderen Zahnärzten versucht der Biss durch Einschleifen im Backenzahnbereich zu schließen, letztendlich bin ich aber dadurch immer stärker in die Kompression und wahrscheinlich auch Drehung hineingerutscht.
Ich hatte sehr viele Schienen und auch sonstige Versuche, z. B. eine Dehnung der OK. Mit ca. 40 Jahren eine KFO. Seitdem Biss geschlossen.
Eine zweite KFO vor 8 Jahren führte direkt am Morgen nach dem Einsetzen der Bebänderung zu einem Hörsturz.
Auf der Suche nach einem neuen Biss, wurden schon vor vielen Jahren alle Backenzähne überkront.
Aktuell habe ich relativ neue Porzellan Kronen oben und Kunststoff Provisorien unten.
Ich bin mittlerweile XX Jahre und war all die Jahre immer wieder aktiv um die Problematik zu verbessern.
Heuer im März einmal für einige Tage eine sehr gute Situation mit provisorischen Aufbau, (sofortiges Verbesserungsgefühl im ganzen Körper) dieser ist jedoch leider herausgebrochen, bevor ein Abdruck gemacht werden konnte.
Der Versuch dies zu rekonstruieren ist gescheitert, seitdem immer wieder Schwindelgefühl und Knacken ganz oben an der HWS, bzw. noch darüber.
Ich bin langsam immer weniger in der Lage die Problematik zu kompensieren und spüre jede winzige Veränderung ganz extrem.
Ich vermute immer noch eine Art Blockade im linken Kiefergelenk, die jedoch meist nicht ins Gewicht fällt, weil der sich die ganze Strukturen des Kopfes darauf eingestellt haben. Bei der weiteren Mundöffnung immer noch kleine Einschauckelbewegung nach recht, aber lange nicht mehr so ausgeprägt wie früher.
Wenn ich versuche das Kieferfelenk mit z. B. Stäbchen zu dehnen, (Empfehlung von KFO) löst dies nach wie vor Blockade links aus.
Insgesamt vermute ich mittlerweile , dass mein Kiefer eine Drehung in Richtung des fehlenden Zahnes gemacht hat."
Mit Bezug auf den Anmanesebogen des CMD CENTRUM KIEL gibt die Patientin folgende Darstellung:
"- Kopfschmerzen: ja, aber eher selten, ein Ziehen über dem rechten Auge über dem Kopf in Richtung Hinterkopf. Stärke 5
Es gibt eine weitere Form von „Kopfschmerzen“, diese betreffen aber ausschließlich den knöchernen Schädel, es fühlt sich dann an, als wäre ein Nerv oder eine Muskelstrang an Kopf gereizt, ausgehend von der Schädelbasis rechts über den Hinterkopf hochsteigend, diese Schmerzen habe ich sehr selten, sie sind extrem, Stärke 9-10, stechend und einschließend.
- Gesichtsschmerzen: ja, aber sehr selten wenn dann rechts, hatte vorallem zum Zeitpunkt des Beginns des Bissverlustes, im Oktober 1989; aber immer eine taube Wangenpartie rechts. Stärke 3
- Wandernde Beschwerden in den Kiefern: ja, Zu Beginn der Problematik Kiefersperre und seitdem habe ich auch das Gefühl das im linken Kiefergelenk der Diskus das Gelenk immer wieder blockieren kann. Die ersten Jahre dann Einschauckelbewegung um den Mund weit genug öffnen zu können und schiefe Mundöffnung.
- unerklärliche Zahn-/Kieferbebeschwerden: ab und zu ist ein Zahn empfindlich, und seit den letzen Kronen eine ständige Zahnfleischentzündung am am Eckzahn unten links.
- Beschwerden im Bereich der Jochbögen: ja, keine Schmerzen aber verändertes Gesicht seit Beginn der Symptomatik 1989
Taubheitsgefühle im Wangenbereich zu Beginn der Symptomatik für ca. 3-4 Jahre immer und auch 2018 erneut nach letzter Korrektur, die auch den Schwindel ausgelöst hat.
- Nasennebenhöhlen: nein
- Blähungen: nein
- Zugempfindlichkeit: ja, 7
- Menstruationsunregelmäßigkeiten: nein, waren nicht vorhanden
- Ziehen in den Armen: nein
- Kribbeln in den Fingern: ja, manchmal morgens nach dem Aufwachen 3-4, seit ca 10 Jahren
- Schindel: ja, Stärke 8, zu Beginn 1989 für 7 Monate und seit Ostern 2018, sehr sehr beeinträchtigend für mich! Ausgelöst unmittelbar durch minimales Einschleifen mit Polierer unten links.
- Schluckbeschwerden: nein
- Stress: nein, nicht ursächlich, eher als Folge
- Augenlidzucken: selten, Stärke 2
- Beschwerden hinter den Augen: ja, manchmal Druck hinter den Augen, Stärke 2-3
- Unerklärliche Sehstörungen: nein
- Halsnackenbeschwerden: ja, Stärke 9, seit 1989, immer vor allem rechts, 2 Halswirbel ist deutlich verschoben.
- Rückenschmerzen: selten, wenn dann im BWS rechts, oder LWS links, Stärke 2-3
- Ohrgeräuschen: manchmal Klopfen im Ohr links, sehr selten, massiv störend wenn es auftritt.
- Tinnitus: seit dem Hörsturz vor 8 Jahren nach der 2. KFO Bebänderung kontinuierlich ein leichter Tinnitus rechts, Stärke 2, Hörvermögen vollständig erhalten
- Morgendlich festem Biss: nein, Knirsche nie, schlafe mit Aqualizer, oder Face Former oder einer Schiene.
- Ohrbeschwerden: ja, bekomme eher leicht Schmerzen im Ohr, z. B. durch Zugluft, vor allem rechts.
- „Watte im Ohr“ Gefühl: Ja, Ohr geht manchmal zu, links, hört man auch beim Sprechen
- Schlechtem Hörem: ja, aber nur wenn Ohr zu ist, Stärke 2-3 selten
- Beschwerden beim Sprechen: ja, manchmal nach Bissveränderung Zunahme meines leichten Lispelns für ein paar Tage, Stufe 1-2
Haben Sie das Gefühl Sie:
- Haben Ihre Mitte verloren: JA, 10 Absolut, seit der Beginn der Problematik fühle ich mich etwas gedreht und aus dem Lot. Mein Körper sucht ständig nach seiner Mitte, so fühlt es sich zumindest an.
- Suchen Ihren Biss: ja, sicherlich, beiße ja meist nur im Frontzahnbereich aufeinander.
- sind morgens wie gerädert: nein
- Knirschen, pressen: nein
Ich war beim:
HNO
Neurologen
Orthopäden
Physiotherapeut
Osteopathen
Zahnarzt
Kieferorthopäden
Psychotherapeuten
Lungenfacharzt wegen Atembeklemmung
Fast alle Beschwerden bestehen seit dem Beginn im Oktober 1989.
Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs
Modelle in neuromuskulär zentrierter Bisslage
Es erfolgen die Maßnahmen der manuell provokativen Erstuntersuchung und die Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Unterkieferaufbissbehelfs zum Nachweis einer CMD.
Die Eingliederung des Aufbissbehelf serfolgt um 15:20 bei einem Beschwerdelevel von: 6-7
Um 16:40 liegt der Beschwerdelevel bei: 3-4
Nach Angabe der Patientin "arbeite" es im gesamten Kopfbereich.