Eine vermutliche CMD-Patientin aus Heidelberg sucht Rat
Prolog:
Per se ist erst mal festzuhalten, dass man als Arzt und gemeint ist auch das Assistenzpersonal, erst einmal jedem kranken Menschen helfen möchte.
Dem kommt man am ehesten dadurch nach, dass man bereit ist in seiner Praxis Jedem zu helfen, der im Umkehrschluß bereit ist die Bemühungen des Mediziners zu honorieren.
Wir leben aber in Zeiten, in denen einfachste Weisheiten des Lebens in Vergessenheit geraten sind, die sich früher und dereinst in schönen deutschen Sprichwörtern niedergeschlagen haben.
So unter anderem:
"Ohne Fleiß kein Preis"
"Erst die Arbeit, dann das Vergnügen"
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
und viele, viele weitere mehr...
Wir kommen jetzt mal auf unsere Patientin aus Frankfurt zurück, der es inzwischen sehr gut zu gehen scheint, was eine längere Zeit nicht ganz so schien.
Man ist als langjähriger CMD-Behandler froh, sehr froh, wenn man es geschafft hat, einen derartigen Fall in den Griff bekommen zu haben und fragt sich natürlich schon selbst, ob und wie lange das so bleiben wird, und was die Patientin vielleicht als Nächstes für einen, als kleine Denksportaufgabe bereit halten könnte.
Was man dabei als Leser dieses BLOGs nicht immer so ganz mitbekommt, dass die Ergebisse dieser Behandlungen häufig weniger genialen Handgriffen, als vielmehr mühevoller Kleinarbeit und oftmals vielfacher Anstrengungen des Behandlers und seines Personals entspringen.
Nun aber kommt, man rechnet am Wochenende nicht unbedingt damit, eine Patientin aus Heidelberg und sucht Rat.
Nicht etwa so, wie man das den oben angeführten üblichen Handlungsweisen zuordnen würde, sondern wie das heute opportun erscheint. Nämlich unter Umgehung der oben geschilderten, altbekannten Verfahrenstechniken und vor allem am Allerbesten: Für lau!
Das mag möglicherweise der eigenen Überzeugung geschuldet sein, dass dieser Behandlungsfall so einzigartig sei, dass man sich doch unbedingt dafür interessieren müsse. Jedenfalls dann, wenn man ein Spezialist in seinem Bereich sein wolle.
Das, was die Patientin schreibt, können Sie hier lesen.
Nun fragt man sich natürlich mit welchen Vorstellungen sich eine derartige Patientin an einen wendet, wenn man schon selbst alle Hände mit den Problemfällen zu tun hat, die man persönlich behandelt.
Per se steht doch schon einmal fest, dass die Patientin dem eigenen Behandler nicht zu trauen und zu glauben scheint.
Der ganze Beitrag ist ein einziger Widerspruch in sich.
Die Patientin haben mit zufriedenen Patientinnen ihres Behandlers gesprochen. So schön , so gut.
Andererseits haben Sie das Gefühl der Behandler sei nur ein Handwerker. Da möchte man fast zurufen: Schön wärs.
Dann wiederum sei es ihr sehr gut gegangen, da sie vermutlich Table Topps im Mund gehabt habe, andererseits beklagte die Patientin, dass es ihr nicht gut ginge.
Dann wünscht die Patientin, man möge Kontakte zu hier in Kiel behandelten Patientinnen herstellen. Das Thema "Gendersprache" lassen wir jetzt lieber ganz außen vor, weil es nur nervt.
Das Grundproblem dieser Patientin ist doch ein ganz einfaches.
Die Patientin weiß nicht, was sie will und glaubt, sie schreibe sich nun durchs Internet auf der Suche nach Rat.
Warum sich aber ein erfahrener Behandler darauf einlassen sollte, sich mit ihr und ihrem Fall zu beschäftigen, bleibt vollkommen im Unklaren.
Welchen Nutzen hätte es für erfolgreich behandelte CMD-Patientinnen des CMD CENTRUM KIEL sie mit dieser Patientin in Kontakt zu bringen?
Den hiesigen Patienten wurde doch geholfen, denen geht es doch gut, im Gegensatz zu der E-Mail Abschreiberin.
Das eigentliche Drama dieser Patientin besteht doch vorrangig darin, dass sie meint es müsse doch irgendein übergeordnetes Interesse an ihrem Fall geben, der Spezialisten jedweder Art dazu bewegen müsste sich mit ihrem Fall auseinanderzusetzen.
Worin dieses Interesse bestehen könnte, bleibt dabei vollkommen im Unklaren.
Derartige Fälle kommen selten vor, aber ebenso regelmäßig und zeigen natürlich zweierlei:
- Zu dem aktuellen Behandler besteht keinerlei Vertrauensverhältnis. Das kann durchaus begründet sein und soll der Patientin gar nicht abgesprochen werden!
- Ein neuer Behandler soll sich für den Fall interessieren! Am besten kostenlos.
Die Idee, die dahintersteht, der neue Behandler müsse doch nun ein altruistisch geprägtes Interesse daran haben ihren Fall zu lösen, ist zwar aus der Sicht der Patientin erstrebenswert, aber vollkommen unrealistisch, denn....
…und jetzt schließt sich der Kreis: Der Verfasser dieses BLOGs hat doch schon genug damit zu tun, seine eigenen CMD-Patienten zu versorgen.
Warum sollte er sich also auch noch mit den Problemen anderer Behandler beschweren, ohne selbst davon zu profitieren?
Genau das sind ja die Symptome der heutigen Zeit, in der ganz einfache Überlegungen, wie die: "Warum beschäftigt sich Jemand mit den Problemen eines anderen? nicht mehr stattfinden.
Das scheint plausibel in einer Zeit, in der man es auch ohne Berufsausbildung und Studienabschluß zur Außenministerin bringen kann, oder mindestens zum Generalsekretär der SPD oder der Parteivorsitzenden der Grünen. Warum noch etwas lernen und sich anstrengen, um es sich zu ermöglichen Expertise und den Rat vermeintlicher Spezialisten "einkaufen" zu können.
Es scheint heute zu reichen mit der richtigen und woken Grundeinstellung durchs Leben zu gehen und zu hoffen, dass schon irgend Jemand die eigenen Probleme zu seiner Sache machen wird.
Macht natürlich Keiner, nicht mal in politischen Familienverbänden, in denen es letztendlich auch nur darum geht Andere abzuzocken.
Denn eines scheint ja auch so zu sein, dass diese Patientin dem Verfasser dieses BLOGs mehr zuzutrauen scheint, als ihrem eigenen Behandler.
Unbestritten hat diese Patientin ein Problem.
Den besten Rat, den man einer derartigen Patientin zu geben vermag, ist aber nicht etwa der, nun Empathie vorzutäuschen und so zu tun, als ob man sich aus Gutmenschentum nun um sie und ihren Fall kümmern würde, wie das heute, im Zeitalter angeblich "Sozialer Medien" woke und in ist .
Das Beste, was man einer derartigen Patientin mit auf den Weg zu geben vermag, ist ein Hinweis darauf, einmal darüber nachzudenken, warum ein von ihr, als Experte eingeschätzter Fachmann, sich mit ihr und ihren Problemen befassen sollte, da sie selbst nicht einmal Patientin in der Praxis des Angefragten ist.
Die Vorstellung Andere kümmerten sich um einen und die eigenen Probleme, ohne selbst etwas davon zu haben, ist so unbekümmert naiv, dass nicht mal mehr die politischen „Gutmenschen“ unserer Zeit das so darstellen würden.
Der Verfasser dieses BLOGs macht das, was er macht, seit nunmehr über 30 Jahren, gehört zu den „Alten weißen Männern“, die noch dafür sorgen, dass hier überhaupt etwas auf diesem Gebiet läuft, denn von den neuen „work-life-balancierten-CMD-Zahnärztinnen“ ist bisher wenig bis nichts zu sehen.
Es bedarf also schein ein wenig Mehr, um einen Fachmann für sich zu interessieren, als nur der Hinweis, dass man ja selbst bestimmt eine besonderer und sehr spezieller Fall sein.
Unter den hunderten schwerer Fälle, die der Verfasser dieses BLOGs behandelt hat, ist das nur ein Fall, bei dem man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon heute zu sagen vermag, dass er mit Table Topps mit Sicherheit nicht zu behandeln sein dürfte und der Leidensweg der Patientin damit noch längere Zeit anhalten dürfte, möglicherweise sogar für ganz lange Zeit, denn wie schon erwähnt.
Die alternativen, behandlerischen Alternativ**innen lassen auf sich warten.
Der Verfasser kommt von diesem Absatz des Schreibens der Patientin überhaupt nicht los:
"Ich habe von Ihrer Website, dass Gefühl, dass sie bei den Symptomen durch ihre Erfahrungen und Gespräche + eigene Erfahrungen sehr genau wissen wovon Sie sprechen und ich würde mir sehr gerne von Ihnen einen Rat einholen oder vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit, dass ich mit Patient*innen mit ähnlichen Beschwerden verknüpft werden könnte, um eine Art Austausch zu schaffen, der allen Beteiligten Sicherheit und Verständnis bieten könnte."
Am Ende bleibt die Frage: Warum sollte der Behandler seine, erfolgreich behandelten Patient**innen mit dieser E-Mail-Anschreiberin "verknüpfen" und wer sind dann überhaupt die Beteiligten des Verfahrens?
Die hier behandelten Patient***innen haben die Sicherheit der erfolgten Behandlung im CMD CENTRUM KIEL persönlich schon lange erlebt und benötigen kein Verständnis mehr.
Am Ende bleibt das heute zeitgeisttypische Geschwurbel eines Menschen, der unbestritten, bestimmt ein richtiges, gesundheitlich ernstzunehemndes Problem hat und glaubt sein Problem dadurch lösen zu können, indem er andere Personen dazu bringt sich mit ihm zu beschäftigen, ohne dass das den Bedürftigen zu etwas verpflichten oder gar kosten würde.
Wir können das nicht.
Wir machen das auch nicht.
Wir scheuen uns auch nicht, dass deutlich zum Ausdruck zu bringen.
Es wäre vielleicht häufig besser gleich zu Anfang Klartext zu reden, als genderkorrekt eigene Bedürfnisse als Aufgabe der Problembewältigung der gesamten Menschheit darzustellen und zu glauben das woke Bedürfnis nach eigenem Heilsbestreben könne ja nicht wirklich zurück gewiesen werden.
Nun darf man vermuten, dass die Patientin, so ist das heute üblich, Ihren Ummut über das hier geschriebene in irgendeinem "Asozialen Medium" kundtut.
Sei es drum. Dem Verfasser ist das inzwischen herzlich egal und der Patientin hilft es auch nicht weiter.
Nun gibt es aber, der unbedarfte Leser wird es kaum glauben, sogar gelegentlich Betroffene, die dann tatsächlich das machen, was man von Beginn an hätte machen sollen.
Einen Termin vereinbaren und einen Behandlungstermin wahrnehmen. Vielleicht auch mehrere.
Als Quintessenz verbleibt nur die Feststellung, dass der Glaube, in den "sozialen Berufen" seien die dort Tätigen auch mit einem gelegentlichen öffentlichkeitswirksamen Applaudieren zufrieden zu stellen, spätestens seit der Corona Pandemie als widerlegt gelten müsste.
Ansonsten vermag man nur den Rat zu geben sich an den professoralen Gesundheitsminister zu wenden, der zwar noch keinen Patienten geheilt hat, aber Jedem die Geschichte erzählt, dass man natürlich nichts tun muss, um die größten medizinischen Spezialisten dazu zu bewegen einer beschwerdegeplagten Patientin, wie dieser, aus Heidelberg, zu helfen.
Gegebenenfalls auch umsonst und per E-Mail.
Um der Patientin nun wenigstens eine verwertbare Information an die Hand zu geben. Insofern war es also nicht ganz umsonst sich gewandt zu haben.
Es scheint so, wie in derartigen, kieferchirurgisch-kieferorthopädischen Behandlungskombinationen üblich.
In diesem Fall gibt es einen ganz gravierenden Behandlungsfehler und der lag, man mag es kaum glauben, schon vor, bevor Kieferchirurg und Kieferorthopäde Hand an die Patientin gelegt haben und dürfte darüber hinaus auch nur sehr schwer zu korrigieren sein.
Man muss das nicht ein dutzend Mal erlebt haben, um schon heute zu mutmaßen, dass diese Behandlung, angesichts der beschriebenen Probleme, in einer veritablen und in derarrtigen Fällen durchaus üblichen, höchst unbefriedigienden Katastrophe, enden dürfte.
All das, was man heute bei der Patientin tun sollte, hätte man alles schon tun müssen, bevor man Oberkiefer und Unterkiefer in ihrer dreidimensionalen Poisitonierung zueinander geändert hat.
Also konkret die Maßnahmen der Klinischen Funktionsanalyse und einer Instrumentellen Okklusionsanalyse.
Der Glaube, diese sich abzeichnenden Fehl-Entwicklung dieser laufenden Behandlung könne man noch dadurch aufhalten, indem man sich ein bißchen mit anderen Patient***innen verlinken ließe, um ein bißchen Austausch zu betreiben, ist irgendwie noch nachvollziehbar und von dem Prinzip Hoffnung getrieben, aber mindestens ebenso naiv, die die erkennbare Behandlungsführung.
Zu befürchten steht, dass die Patientin am Ende einee jahrelangen Behandlungsmarathons, der mit vielen Beschwerden und mit Sicherheit auch einer großen Mende Unerwünschten Nebenwirkungen enden dürfte, am Ende nur einen anderen Biss und vermutlich andere funktionelle Beschwerden hat, die nur anders sind, als die Beschwerden, mit denen sie die jahrelangen Behandlungen einst begonnen hatte.
Wie man das hätte verhindern können?
Indem man sich vor einer derartigen Behandlung fachkundigen Rat und Unterstützung eingeholt hätte.
Zum Beispiel in Kiel.
Das wird die Patientin damals nicht gewusst haben, hilft ihr aber leider auch nicht mehr weiter.
Man wird es in diesem Fall schon vorhersehen können. Spätestens wenn irgendwann die gesamten Bebänderungen entfernt werden, beginnt der letzte Teil des Dramas. Vermutlich wird man dem, mindestens so insuffizient entgegen zu wirken versuchen, wie die bisherige Behandlung abgelaufen ist, nämlich mit umfangreichen Dauerretainern.
Spätestens dann sollte auch dem letzten Unbelehrbaren klar werden, dass sich derartige Behandluingsfälle eben nicht allein durch Kieferchirurgie und Kieferorthopädie lösen lassen und am Ende ein richtig versierter CMD-Spezialist ran müsste.
Und wer dann glaubt man könne einen derartigen Fall mit sogenannten "Table Tops" lösen, dem sei erst mal geraten sich anzulesen, bei welchen Indikationen diese "Table Tops" überhaupt Anwendung finden könnten. Bei derartiger Indikation, wie hier vorliegend, jedenfalls mit Sicherheit nicht.
Es bedürfte schon eines richtig großen Aufwandes, und das in jeder Hinsicht, um aus einem derartigen Fall am Ende noch einen Behandlungserfolg zu machen.
Dazu bedarf es dann in der Tat eines äußerst erfahrenen Spezialisten und wenn der dann auch noch ein guter Handwerker ist, ohne den geht hier gar nichts, dann wäre das geradezu ideal.
Für die Patientin kann es einem leid tun, in der Sache selbst ändert das allerdings nichts an dem hier geschriebenen.
Im Sinne einer guten "work-life-balance" und gegenseitigen Verständnisses ist das jedenfalls alles nicht zu lösen.
Leider kommen nach dieser bisherigen Megabehandlung eben nicht die Herrenjahre, sondern vermutlich nicht einmal die dringend notwendigen Lehrjahre.
Ein Fall, nach dem sich auch ein erfahrener Behandler kaum reißen dürfte, weil er so voller möglicher Komplikationen strotzt, die schon beim erklären schwindelig machen.