Es brennt im Gesundheitswesen lichterloh
Wenn man derartige Artikel liest, dann hat man als Betroffener einmal mehr das Gefühl eines Déjà-vu.
Gleichzeitig aber erlebt man immer noch Patienten, die das nicht wahrhaben wollen und nach wie vor glauben im Gesundheitswesen ihre eigenen Regeln durchsetzen zu können.
Um es ganz deutlich zu sagen: Die hier angesprochenen Leute, von Patienten sprechen wir gar nicht erst, sind in der absoluten Minderzahl, sind aber gleichzeitig für einen Großteil des Frusts verantwortlich, den wir hier regelmäßig schildern.
Ob und wie das in anderen Praxen gehandhabt wird, wissen wir nicht und wollen das auch nicht wissen.
Was wir sagen können, dass der administrative Aufwand von einst 20% auf inzwischen über 60% unserer Arbeitszeit angestiegen ist und weiter ansteigt.
Wir unter einer Fülle an Anforderungen ersticken, die üblicherweise als Bürokratie bezeichnet wird und von einem Bürokratieabbau nichts zu spüren ist.
Die Verlogenheit der Politik ein Ausmaß erreicht hat, das kaum noch zu toppen ist.
Dabei sind doch gerade die Grünen angetreten alles besser machen zu wollen. Tatsächlich aber, lauscht man den Sachkundigen wird alles immer noch schlechter.
Erleben tun wir stattdessen einen roten Selbstdarsteller, der in seinem professoralen Bullerbü lebt und glaubt aus dem Elfenbeinturm heraus die Hohe Moral des Arzttums predigen zu können.
Gerade aktuell stellen wir uns die Frage, wer eigentlich die Daten für die "Elektronische Gesundheitskarte" auf die Karte bringen soll?
So ähnlich wie die Frage, wer eigentlich die ganzen Ladestationen für die anzuschaffenden und politisch gewollten KFZ-Elektroladestationen bauen sollte, da es kaum noch genügend Arbeitskräfte gibt, um die normalen Bauarbeiten zu erledigen.
Was wir immer wieder einmal versuchen möglichen neuen Patienten zu vermitteln, gleichzeitig aber das Gefühl haben, dort nicht verstanden werden will, ist folgendes:
Wenn Sie sich an uns wenden und inzwischen glauben alles ausprobiert zu haben, was bei Ihnen in der Nähe oder im weiteren Umkreis möglich ist, dann erwarten Sie von uns zurecht, dass wir uns Ihre Sorgen anhören und Termine, die wir absprechen einhalten.
Es scheint aber nach wie vor zum guten Ton dieser Klientel zu gehören, wenn, insbesondere neue Patienten unsere Zeit in Anspruch nehmen wollen, sich selbst aber gleichzeitig alle Optionen offenhalten möchten, am Ende und kurzfristig den Termin dann doch nicht wahrnehmen zu wollen.
So ähnlich, wie wenn man in drei Lokalen einen Tisch um dieselbe Zeit reserviert, um sich dann selbst erst kurzfristig zu entscheiden, wo man zum Essen hingeht und die die beiden anderen Gastronomen mit leeren Tischen sitzen lässt. Auch das ist alles lange bekannt.
Wir praktizieren daher schon längere Zeit einen ganz klaren Kurs.
Wer mit uns erstmalig einen Termin abspricht und diesen dann nicht einhält, der erhält keinen neuen Termin, ganz einfach aus der Erfahrung heraus, dass wer einmal unzuverlässig ist, dies vermutlich auch ein zweites Mal sein wird.
Jegliches woke Wutgeheul ist dabei unangebracht, denn wir hätten den Termin gehalten. Warum sollten wir uns also ein zweites Mal auf dieses Spiel einlassen?
Diese Leuten, die regelmäßig nachts um 22:00 ihre meterlangen E-Mails an uns versenden, die immer gleich beginnen (Mir geht es ja so schlecht) und gleich enden (Leider habe ich keine Geld und keine Möglichkeit zu Ihnen zu kommen) um dann die Idee zu haben, wir möchten ihnen dann am nächsten Tag hinterher telefonieren (Sie können mich gerne unter der Rufnummer xy erreichen) , sagen wir auch an dieser Stelle erneut:
Rufen Sie bitte einfach in den üblichen Praxiszeiten an und sprechen Sie einen kostenpflichtigen Termin ab. Wenn Sie das nicht wollen, rufen Sie bitte nicht an. Wir haben genug zu tun.
Diesen Unsinn, wie krank Sie ja seien, aber leider so weit entfernt leben und man müsse dann doch irgendeinen qualifizierten Kollegen bei denen vor Ort kennen, den man dann empfehlen müsse, um besagtem Patienten seinen verdienten Gefallen zu tun, die sind so ermüdend, wie in ihrem Ergebnis vorhersehbar.
Wir kümmern uns um jeden Patienten, der unsere Hilfe benötigt und sich an Absprachen hält.
Wir gehen inzwischen immer mehr zu diesen Leuten auf Distanz, die sich und ihre Erkrankung für den Nabel der Welt halten und glauben, alles uns Jedes müsse sich um sie drehen und kreisen, ohne dabei jemals zu hinterfragen, was das alles mit uns macht.
Wenn man ein Jahr lang miterlebt, wie eine Versicherung ein mühsam aufgebautes Behandlungskonzept zerstört, der notwendige enge Zusammenhang zwischen Arzt und Patient Stück für Stück zerreißt, der wird verstehen, warum man am Ende dann, im besten Fall mit großer innerer Distanz arbeitet, oder aber sogar, wenn man sich das leisten kann, lieber eine andere Behandlung durchführt.
Was das für den Patienten bedeutet ist schlichtweg eine Katastrophe. Dafür verantwortlich ist am Ende aber nicht das Behandlungsteam, sondern die Institutionen, die das Arzt-Patienten-Verhältnis systematisch zerstört haben.
Denn das gehört auch zu einer unausgesprochenen Wahrheit: Jede Behandlung, die nicht zustande kommt, ist für die Versicherung eine gute Behandlung, die sie nicht kostenerstatten muss.
Wir sind es so leid dieses ganze affige Getue mitzuerleben, dabei immer noch Gute Miene zum bösen Spiel machen zu müssen, weil man das von den Beteiligten im Gesundheitswesen ja so erwarten kann.
Es wird Zeit, dass sich was dreht, so sang es Herbert Grönemeyer 2006. Im Gesundheitswesen dreht sich jetzt was, aber vermutlich nicht so, wie sich das mancher der hier angesprochenen Einzelfälle wünscht.
Leider, so muss man es sagen, sind es diese Einzelfälle, die das Klima im Gesundheitswesen immer weiter nach unten ziehen.
Dabei gehört es zum Guten Ton, dass die Ärzte natürlich alle viel zu viel verdienen und, siehe Corona, einfach nur dienstverpflichten muss, dass die so spuren, wie es sich die Gesundheitspolitiker wünschen.
Wenn man sich heute überlegt, dass es noch nicht lange her ist, dass im Gesundheitswesen Tätige gezwungen wurden sich zwangsimpfen zu lassen und Leute wie ein Herr von Hirschhausen es gut fand, dass Ärzten, die das nicht wollten die Approbation entzogen werde, dann erinnert das schon an Methoden aus der Nazi-Zeit. Es wundert daher nicht, dass dieselben Politiker, die sich derart übergriffig gegenüber Ärzten und ihrem Personal verhalten haben, heute nichts davon wissen wollen, dass diese Zeit aufgearbeitet wird.
Denn, merke: Große Worte zu spucken ist das eine. Selbst etwas zu erbringen, das andere.
Das Einzige, was man zu unserem aktuellen Gesundheitsminister zu sagen vermag ist, dass man bisher noch keinem Patienten geholfen hat, indem man sich eitel in irgendwelchen Talkshows des ÖRR darstellt.
Genau das aber ist der Puls der Zeit, in der antisemitische Gören ihren Kinderkreuzzug gegen die arbeitende und autofahrende Bevölkerung führen, sich dabei mit ihren Familien selbst die Taschen füllen und moralisierende Politikerinnen als Vorbild für die Welt agieren wollen, obwohl sie weder einen Beruf gelernt, geschweige denn ein Studium mit Erfolg abgeschlossen haben.
Aber, selbstverständlich über die HOHE Moral verfügen, nach der wiederum selbstverständlich nur die Anderen leben sollen.
Denn, VIPs wie Frau Luisa Neubauer oder Carla Hinrichs, die schon mit silbernem Löffel im Mund auf die Welt gekommen sind, müssen natürlich weiterhin ihr Jetset-Leben führen, um die Welt zu retten.
Es wird nicht nur Zeit, dass sich was dreht, sondern es wird Zeit, dass die Dinge wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden und sich unser Leben wieder an den Bedürfnissen der Leute orientiert, die diesen ganzen Unsinn finanzieren und erst ermöglichen.