Extremer Dysgnathiefall, Instrumentelle Okklusionsanalyse
Ausgangssituation: Habituelle Bisslage
Adjustierter Aufbissbehelf
Der Patient ist heute nach Kiel gekommen, um die Modelle der Instrumentellen Okklusionsanalyse zu besprechen.
Das Problem des Behandlungsfalles lässt sich folgendermaßen beschreiben!
So wie es ist (Habituelle Zwangsbisslage), ist es für den Patienten nicht mehr tragbar. (Beschwerdelevel: 10)
Ohne Aufbissbehelf geht es nicht mehr! (Beschwerdelvel 10)
Mit Aufbissbehelf ist es besser, aber nicht richtig gut. (Beschwerdelvel: 4-8)
Das Problem: Aufgrund der extremen Dysgnathie muss der Aufbissbehelf in sehr massiver Form ausgeführt werden, um die Funktionen einer physiologischen statischen und dynamischen Okklusion erbringen zu können!
Allein schon die Massivität des Fremdkörpers "Aufbissbehelf" führt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu Nebenwirkungen in der Bewertung der Diagnose!
Technisch gesehen ist es aber nicht möglich einen Aufbissbehelf zu fertigen, der weniger Fremdkörpermasse mit sich bringt, bei gleicher Wirkung.
In welchem Maße eine Verbesserung der Beschwerdesituation des Patienten möglich wäre, bestünden die Nebenwrikungen des Aufbissbehelfs NICHT, kann daher im Vorwege nicht geklärt werden. Letzten Endes ist es erst am Abschluss einer Therapie, in welcher Form auch immer, möglich hierüber eine Aussage zu treffen.
Im Moment geht es um die Abklärung der Frage, welche denkbare Therapievaiante für den Patienten die Bessere darstellt.
Es sind folgende Varianten möglich:
1. Zahnärztlich funktionstherapeutische Versorgung im Sinne einer "prothetischen Kieferorthopädie) siehe aufgewachste Modelle der Instrumentellen Okklusionsanalyse
2. Kieferchirurgische Umstellungsosteotomie mit kieferorthopädischer Behandlung und weitgehend sicherer prothetischer Nachbehandlung.
Der Patient wird jetzt im UKSH bei Prof.Wiltfang zur weiteren Klärung und Beratung vorgestellt.
Erst nach Aufklärung und Beratung aller denkbaren und medizinisch vertretbaren Behandlungsvarianten ist der Patient in der Lage eine Entscheidung zu fällen.
Die aktuelle Aufgabe besteht darin, dem Patienten alle denkbaren Varianten zur Entscheidung vorzustellen.