Hamburger Patient mit einem Problem

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Der Fall hat es in sich und es gibt ein neues Problem, das man anhand von Röntgenbildern und vorliegenden Modellen ziemlich genau eingrenzen und beschreiben kann.

Die beiden Implantate 24 und 25 sind nach dem 18.01.2018 um ca. 1 bis 2 Millimeter "abgesackt".

So beschreibt man es am Besten.

Ursache: Unbekannt! So etwas haben wir auch noch nie gesehen und trotzdem ist es so.

Anhand der vorliegenden Unterlagen ist der Ablauf der Dinge ziemlich gut rekonstruierbar, aber eben nicht, was da passiert ist und noch weniger, warum das passiert und vor allem, ob es wieder passieren wird.

Angesichts der äußerst schwierigen Situation im Bereich des linken Oberkieferseitenzahnbereichs wird gemeinsam beschlossen, alles zu tun, um die bestehende Situation möglichst lange zu erhalten.

Es ist schon lange bekannt, dass es irgendwann im linken Oberkieferseitenzahnbereich zu einer größeren Maßnahme kommen wird, die dann aufbrechen wird, wenn die noch vorhandenen Zähne 26 und 27 entfernt werden müssen und in diesem Zusammenhang dann auch die beiden Implantate 24 und 25 entfernt werden müssen, um eine umfangreiche augmentative Maßnahme im linken Oberkieferbereich durchführen zu können.

Das wird dann sicherlich eine Maßnahme, die möglicherweis sogar stationär in einer kieferchirurgischen Abteilung durchgeführt werden müsste.

An einer schnellen Durchführung dieser Maßnahme hat aber der Patient kein Interesse, weil man davon ausgehen muss, dass das zu einer über viele Monate führenden  Beeinträchtigung des Patienten führen wird.

Wenn man so will ist das Problem bereits lange bekannt, aber, und das ist auch vertretbar, versucht der Patient das Problem, soweit es eben geht, lebensaltermäßig nach hinten zu verlagern.

Nachdem ein Problem an den einzugliedernden Kronen festgestellt wurde, werden diese, nach einer Remontage erneut ins Labor, zur Überarbeitung geschickt.

Auch in diesem Fall geht es darum abzuwägen!

Es ist lange bekannt, dass hier die verschiedensten Probleme vorliegen, aber es geht eben in der Medizin nicht vorrangig darum etwas richtig oder richtiger zu machen, was eben schon von Natur aus falsch gelaufen ist, wie die hier deutlich erkennbare dysgnathe Bisslage des Patienten, sondern darum vorrangig zu prüfen, was braucht der Patient, um den Anforderungen seines Lebens am besten nachkommen zu können.

So, wie wir im alltäglichen Leben, jeden Tag Kompromisse eingehen müssen, so handelt es sich auch in diesem Fall um eine Kompromissbehandlung, zumal es selbst bei allergrößtem Einsatz nicht möglich ist bstimmte Parameter zu ändern.

Will sagen: Die zahnmedizinische Versorgung dieses Patienten wird zeitlebens eine Kompromissbehaldung bleiben, die allein das Ziel haben kann dem Patienten eine möglichst große Funktions- und Wohlfühlqualität zu verschaffen. 

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