Hamburger Patient mit einer ganz schwierigen Planung
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Es gibt Fälle, die laufen einfach sch.....!
Der Patient würde es nicht anders ausdrücken.
Dabei steht eines fest, dass alles in diesem Fallo so gelaufen ist, wie man es nur laufen lassen kann und sich zudem eine Vielzahl an Behandlern versucht haben.
Der Fall war von Beinn an schwierig, aber das sind prinzipiell alle Fälle, die ihren Weg hierher nach Kiel finden.
Warum der eine Patient wenig bis keine Schwierigkeiten im Verlauf, oder nach einer Behandlung hat, ein anderer dafür dann aber umso mehr, ist selbst mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln nicht zu klären.
Der Patient hat in der Vergangenheit eine Menge ausprobiert, ist dann aber letztendlich immer wieder in den Heimathafen nach Kiel zurückgekehrt.
Die größte Heausforderung des Falles besteht darin keine Fehler in die anstehende Behandlungsplaung einzubauen und alle Eventualitäten und Wünsche des Patienten zu berücksichtigen.
Soweit das möglich ist, denn irgendwann kommt dann der Punkt, wo man dem Patienten auch sagen muss: "Wir können Ihnen keine neuen Implanate und zahntechnischen Versorgungen aus Kuhscheiße herstellen lassen."
Das sind lange Beratungen und Gespräche, die geführt werden müssen, das Ganze immer in dem Bestreben, jegliche Mystik, die sich in derartigen Fällen immer wieder einmal bildet, zu unterbinden und immer straight auf dem Weg des Belegbaren und Logischen zu bleiben.
Das Ziel besteht darin den Patienten im Oberkiefer komplett neu zu versorgen. Vermutlich nur noch auf Implantaten und das Ganze derart, dass der Patient während der gesamten Behandlung in einem Zustand voll Arbeits- und Funktionsfähigkeit bei vollumfänglicher sozialer Integration zu halten.
Das dürfte das größte Problem werden, bei einem Patienten, der schon eine Metallkaufläche im hinteren Molarenbereich als eine Beeinträchtigung angesehen hat.
So ein bisschen kann man eine derartige Versorgung mit der Sanierung der A 7 zwischen Hamburg und Kiel vergleichen. Da muss auch jeden Tag der Verkehr rollen, während alles erneuert wird.
So richtig vermag man nicht zu erkennen, worin die vielfachen Beschwerden des Patienten begründet sein könnten.
Der Patient hatte zwischenzeitig auch eine Schmerztherapeutin in Hamburg konsultiert. Nun wird das Thema Schmerztherapie letztlich darauf reduziert, dass der Schmerzmediziner nicht primär heraus findet, wodurch und woher der Schmerz, den es zu bekämpfen gilt, stammt oder verursacht wird.
Vielmehr geht es darum Schmerzmittel zu finden, die den Schmerz ausschalten oder zmuindest vermindern.
Das Problem dieses Behandlungskonzepts und daran ist es dann auch bei diesem Patienten gescheitert, liegt darin, dass der Patient irgendwann mit den Nebenwirkungen dieser "Schmerztherapie" nicht mehr klar kommt.
Wenn man so will sind die Erwartungen des Patienten an die Schmerzmedizin häufig von dieser nicht erfüllbar, denn am Ende sagen viele Patienten, dass sie lieber mit ihren Ursprungsbeschwerden weiter leben, als mit den vielfachen Nebenwirkungen der Schmerztherapie.
Dem Patienten nun einfach zu sagen: "Keine Ahnung, woher Ihre Schmerzen kommen, aber das Röntgenbild sieht gut aus", bringt den Patienten auch nicht weiter.