Kieler CMD Patientin mit Kronenfraktur

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Bei dieser Patientin ist nach inzwischen über 20 jähriger Behandlung und Betreuung nunmehr eine funktionstherapeutische Rekonstruktion geplant.

Ursache sind in diesem Fall nicht etwa die üblichen subjektiven Beschwerden einer CMD, sondern der Umstand, dass sich trotz hervorragender Mundhygiene, vierteljährliche Recalls seit nunmehr 20 Jahren und das deutlich erkennbar immer mehr der Alveolarknochen abbaut.

Aus diesem Grund wurde bei der Patientin nach funktionsdiagnostischer Vobehandlung eine Instrumentelle Okklusionsanalyse erbracht und stellt die Grundlage der nachfolgenden, therapeutischen ÜÜberlegungen dar.

Heute kam die Patienitn mit einer frakturierten Krone 47, die wir als Provisorium aufgebaut haben, das es in absehbarer Zeit zur Totalrekonstruktion kommen wird.

Das Problem dieses Falles liegt in der Diskrepanz zwischen der Habituelle Bisslage, die in diesem Fall vorrangig über alte zahntechnische Kronen zustande kommt, so wie die Zähne halt beim Zusammenbeißen zusammen passen und der sogenannten Zentrischen Bisslage, siehe unten, die sich ergibt, wenn man den Unterkiefer so zum Oberkieferpositioniert, dass Kiefergelenke, Muskeln und Bänder des Stomatognathen Systems alle in einer physiologischen Relation zueinander stehen.

Im Idealfall stimmen Habituelle Bisslage und Zentrische Bisslage überein.

Wenn Habituelle und Zentrische Bisslage nicht übereinstimmen, der Patient keine subjektiven Beschwerden hat und auch keine objektiven Beschwerden vorliegen, besteht kein Behandlungsbedarf.

Wenn der Patient subjektive Beschwerden zeigt, besteht Behandlungsbedarf.

In diesem Fall liegt die Sache noch anders. Die Patientin hat zwar subjektiv geringe Beschwerden, und das langjährig, aber eben objektive Beschwerden. Hier, der langsame und stetige Verlust von Alveolarknochen, trotz exzellenter Mundhygiene und eines vierteljährlichen Parodontalrecalls mit 2 mm tiefen Zahnfleischtaschen.

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