Kieler Patient zur Registrierung der Bisslage

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Der Patient erscheint zur Registrierung der Bisslage. Es kommt noch einmal zu einem längeren Gespräch, u.a. mit dem Inhalt, woran denn ein Patienten erkennen könnte, dass der Arzt ihm die "Wahrheit" sagt.

Darauf gibt es die Antwort, die es in derartigen Fällen immer gibt.

Der Patient muss einfach seinen gesunden Menschenverstand einschalten. Das ist in der Medizin nicht anders, als in der Autowerkstatt und wenn der Patient das Gefühl hat, da stimme etwas nicht, oder aber es leuchte ihm nicht ein, was der Arzt sagt, dann sollte der Patient sich einen anderen Behandler suchen.

Das bedeutet aber nicht, dass der Patient so lange suchen sollte, bis er einen Arzt gefunden hat, der ihm erzählt, was der Patient gerne hören möchte. Diese Patienten gibt es sehr wohl auch, allerdings ist diesen Patienten in aller Regel nicht zu helfen, weil die Vorstellungen dieser Patienten über die vermeintlichen Zusammenhänge in seinem Fall fast IMMER falsch sind.

Also, der Patient muss schon Vertrauen in die Kompetenz des Arztes haben. Es ist auch nicht die Aufgabe eines Arztes einem Patienten in einem Kurzstudium zum Gesprächspartner auf fachlicher Augenhöhe zu machen. Der Arzt ist aber gut beraten seinem Patienten in verständlichen Worten sein Behandlungskonzept darzulegen. Auch in der Medizin gibt es keine Mythen und Mysterien, auch wenn mancher Behandler genau diesen Eindruck zu erwecken versucht, um die Erkrankung des Patienten möglichst komplex erscheinen zu lassen.

Im Prinzip ist die Diagnose und Therapie eigentlich ganz einfach! Wenn man es kann. Das bedeutet nicht, dass es schnell geht oder gar billig zu machen wäre.

Aber, das Grundprinzip des Vorgehens, das ist eigentlich ganz einfach!

 

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