Kieler Patientin erhält ein neues Implantat in regio 16
10403

Wieder einmal zeigt sich, Otto Rehagel wusste es schon: "Die Wahrheit liegt auf dem Platz!"
In der Implantologie bedeutet das: Man kann röntgen so viel man will, erst wenn man den Knochen vor sich hat kann man erkennen, ob man auch ein Implantat darin befestigen kann.
Da wor wir das Implantat hinbringen wollten, ginbg es nicht, weil der Knochen nicht ausreichend und in guter Qualität vorlag.
Also wurde das Implantat etwas weiter vorne gesetzt, als geplant und nach distal abgewinkelt. Was bei Zähnen nicht geht, geht sehr wohl bei Implantaten. Diese schräg in den Knochen zu setzen und zwar in die Richtung abgewinkelt, in die man eigentlich inserieren wollte und dann nachfolgend, wenn das Implantat knöchern eingewachsen ist einen längeren Aufbau einzubringen, der dann ebenfalls schräg in die Richtung reicht, in die man eigentlich implantieren wollte und diesen Aufbau dann in Richtung der Okklusionsebene abzuwinkeln. Das bedeutet, dass der Zahn, der dann auf diesem schrägen Implantat sitzt dort rauskommt, wo man eigentlich das Implantat gerne hinsetzen wollte, aber nicht hinsetzten konnte.
Grundlage dieser Überlegung ist, dass es besser ist ein Implantat schräg in ortsständigen eigenen Knochen zu implantieren, als dort wo kein Knochen ist künstlichen Knochen zu schaffen, weil bekannt ist, dass augmentierter Knochen anfälliger ist, was das Thema Knochenschwund um Implantate betrifft, als patienteigener, ortsständiger Knochen. Auch das sind alles Überlegungen, die man anstellen sollte.
Das geht nicht immer, aber manchmal geht es.
Dass die Patientin inzwischen 76 Jahre alt ist, ist einer der Überlegungen, die in einem solchen Fall anzustellen ist.