Die ganze Wahrheit zu Schnarcherschienen/Apnoeschiene/Protrusionsschienen
Es scheint auf den ersten Blick plausibel und in Kiel praktizierte Realität, wenn man Patienten mit einer sogenannten Schlafapnoe sogenannte "Schnarcherschienen" einsetzt.
Besser wären eigentlich Schlafmasken und eine Überdruckbeatmung. Das scheitert aber gelegentlich u.a. an den Kosten oder schlichtweg daran, dass der Patient mit diesen Schlafmasken nicht klarkommt.
Nun muss man gerechterweise sagen, dass die sogenannten "bimaxillären" Schnarcherschienen auch nicht gerade angenehm zu tragen sind.
Das große Problem dieser Schnarcherschienen liegt aber ganz woanders.
Es ist nicht nur nicht zu vermeiden, sondern geradezu in die Behandlung einer Apnoeschiene eingepreist, dass es zu Veränderungen der Okklusion kommt.
Heißt konkret: Durch die Apnoeschiene ändert sich der Biss.
Wenn der Patient nun Glück hat, nimmt er diese Bissveränderung zwar wahr, stört sich daran aber nicht weiter und lebt so weiter, wie bisher.
Dass diese Schienen regelmäßig den gesamten Biss verändern, davon ist weit und breit nichts zu lesen.
Vermutlich weil das das Geschäft mit diesen Schienen kaputt machen würde.
Gleichsam aber kann sich durch die Apnoeschiene nicht nur der Biss verändern, sondern bei dem Patienten entwickelt sich eine CMD.
Verbunden mit all den Beschwerden, die man hier so nachzulesen vermag.
Und nun wird es schwierig, vor allem dann, wenn die CMD auf einmal zu allen möglichen Beschwerden führt.
Beschwerden, die so stark werden können, bis hin zur Erwerbsunfähigkeit, und behandelt werden müssten.
Das Ganze verbunden mit vielen Terminen, noch mehr Aufwand und hohen Kosten.
Das Problem an dem Ganzen besteht darin, dass die Patienten, die mit sogenannten "Apnoeschienen" behandelt werden, oftmals über diese ganzen Probleme und Komplikationen nicht aufgeklärt werden.
Und genau das passiert praktisch regelmäßig, so dass man vermuten kann, der eine oder andere Patient sich vielleicht nicht für eine Apnoeschiene entscheiden würde, wenn er wüsste zu welchen Nebenwirkungen diese Schiene regelmäßig führt.
Regelrecht grotesk wird es, wenn die Protrusionsschienen inzwischen auch von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt werden, woraus der normale Patient den Schluss ziehen muss, dass da ja nichts passieren könne.
Doch! kann es und das sogar regelmäßig.
Nur, entwickelt der Patient dann als unerwünschte Nebenwirkung, und das sogar mit Ansage, nachfolgend dann eine CMD, weil sich die Bissverhältnisse ändern, dann steht der GKV-Patient im Regen, denn dieselbe GKV, die zwar die Protrusionsschiene bezahlt, bezahlt die von dieser Schiene verursachte Nebenwirkung, hier in Form einer CMD dann nicht, sollte diese eintreten.
Nun muss man einräumen, dass es Patienten gibt, die auf eine Protrusionsschiene angewiesen sind, weil es schlichtweg keine Alternative gibt und unerwünschte Nebenwirkungen hinzunehmen sind.
Allerdings gehört es dann auch zur Vollständigkeit all den Patienten, die eben doch eine Alternative haben mitzuteilen, dass die Nebenwirkungen dieser vermeintlich harmlosen Apnoeschienen erheblich größer sind, als das von den Erbringern dieser zahnärztlichen Leistung dargelegt wird.
Darüber hinaus die Erkenntnis, dass diese Apnoeschienen eben oftmals auch vollkommen unkritisch zum Einsatz kommen, weil die hier dargelegte Abwägung der jeweiligen Risiken nicht korrekt vorgenommen wird.
Versucht man sich im Internet zu belesen, kommt man sehr schnell zu der Erkenntnis, dass die Nebenwirkungen dieser Schienen schlichtweg totgeschwiegen werden.
Bisher scheint es so zu sein, dass durch die o.a. Schienen geschädigte Patienten, die durch diese Behandlung eine CMD entwickeln, bisher nicht auf die Idee gekommen sind, dass es sich bei diesen Nebenwirkungen um solche handelt, über die die Patienten vor einer derartigen Behandlung umfassend aufzuklären gewesen wären.
Heißt im Umkehrschluß, hat diese Aufklärung nicht stattgefunden ein Aufklärungsmangel vorliegt, verbunden mit haftungsrechtlichen Konsequenzen für den Behandler.
Denn genau diese umfassende Aufklärung erfolgt in aller Regel nicht.
Es gibt mit Sicherheit Patienten, denen nur mit einer dieser Protrusionsschienen zu helfen ist. Gleichzeitig muss man davon ausgehen, dass nicht wenige dieser Patienten sich gegen eine Protrusionsschiene entscheiden würden, wenn sie wüssten zu welchen enormen, unerwünschten Nebenwirkungen diese Schienen führen können.
Insofern kann es zwar bei dem Sinatz einer Portrusionsschiene um Leben und Tod gehen. Gleichzeitig aber eben auch um eine mögliche Erwerbsunfähigkeit und zmindest hohe Behandlungskosten bei Etablierung einer unerwünschten CMD.