Langjährig rekonstruierter Kieler CMD-Patient im Recall
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Diesen Patienten haben wir mal vor 20 Jahren richtig toll versorgt.
Dann aber bekam der Patient Probleme mit der Nachtatmung und hat sich dann in die Behandlung einer renommierten Schlafapnoezahnärztin begeben.
Das hat auch recht gut funktioniert.
Was nicht gut funktioniert hat, dass die beiden Schienen, mit denen der Patient nachts seine Kiefer verschlüsselt und damit ein Schnarchen mit Atemausfällen behandeln konnte, dafür gesorgt haben, dass die Frontzähne sehr stark elongiert sind.
Das Ergbnis: Reine Friontzahnkontakte beim Zusammenbeißen und 4 bis 5 Millimeter Luft ziwschen den Seitenzähnen.
Im Prinzip kann der Patient nicht mehr kaufen, weil die Seitenzähne keinen Kontakt mehr haben.
Vor mehreren Monaten wurde die Kollegin angeschrieben, die demnächst in den Ruhestand geht und um eine kollegiale Zusammenarbeit gebeten.
Aktuelles Ergebnis: Das sei so alles normal, würde sich innerhalb der nächsten sechs Monate geben und das sei nicht ungewöhnlich.
Der Patient will natürlich nicfht so recht wahrhaben, dass da über Jahre etwas schief gelaufen ist und hofft.
Das ist auch ok und doch weiß der Behandler, dass sich an dem Zustand nichts ändern wird, denn elongierte Zähne schieben sich nicht wieder in den Knochen hinein.
Sechs Monate Abwarten sind angesagt und der Verfasser dieses BLOGs vermutet, dass der Patient es so lange nicht aushalten wird, denn der einzige Zahnkontakt in dem vollständigen Gebiß kommt auf den Zähnen 3 bis 3 zustande und der Rest des Gebisses hängt mehrere Millimeter in der Luft.
Man darf es so sage: Eine okklusale Katastrophe und bei der kann es jeden Tag passieren, dass Frontzähne unter der Überlastung abbrechen und Seitenzähne, die bisher noch gut im Knochen stehen elongieren und irgendwann auf einmal nicht mehr gut im Knochen stehen.