Noch schlechtere Aussichten für CMD-Patienten
Es geht alles viel schneller, als befürchtet.
Die ZM ist das offizielle Verlautbarungsorgan der Deutschen Zahnärzteschaft.
Das Thema: "Chronische Kopf- und Gesichtsschmerzen" scheint zunehmend mehr Virzlenz zu gewinnen.
Kein Wunder, gibt es zwar unendlich viele CMD-Diagnostiker, aber nur leider noch äußerst wenige zahnärztliche CMD-Theapeuten.
Inzwischen wundert es nicht mehr, wenn man im Internet die Auffassungen eines CMD-Spezialisten aus dem Bremer Raum zur Kenntnis nimmt, angeblich sei CMD eine Erkrankung, die es schon vor 1000 Jahren im Alten China gegeben habe, nur hatte sie dort damals einen anderen Namen und sei mit akupunktur und Traditioneller Chinesischer Medizin erfolgreich behandelt worden.
Na ja, was soll man dazu sagen?
Begeben wir uns zu dem aktuellen Beitrag zurück, dann kann man ernsthaft nur beitragen, dass sich der mögliche CMD Patient möglicherweise in der Gruppe 2: Myofasziale Gesichtsschmerzen verbergen könnte, oder aber der Gruppe 5: Gesichtsschmerzen, die den primären Kopfschmerzensyndromen ähneln.
Wir erinnern uns: Das sicherste Zeichen, dass die Medizin nicht weiß, wodurch eine bestimmte Symptomatik verursacht wird?
Die Erkrankung wird zum Syndrom erklärt.
Was also heute als "ähnelndes Kopfschmerzsyndrom" bezeichnet wird, hat man, nach entsprechend differentialdiagnostischer Abklärung früher mal als behandlungsfähige Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet.
Da sind wir inzwischen gelandet mit einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft, deren langjährige Vorstandsmitlgieder seit Jahren nur noch darum kämpfen, dass die AOK ihre Heilverordnungen an Physiotherapieterminen nicht mehr nachzukkommen bereit ist, weil die Gesetzlichen Krankenkassen das Treiben vermeintlicher CMD-Spezialisten, die außer sinnloser und teurer CMD-Diagnostik nichts zu bieten haben, schon gar keine CMD-Therapie, nicht mehr zu zahlen bereit sind.
Besaß die Funktionszahnheilkunde noch vor 15 Jahren einen festen Platz in der großen Humanmedizin, haben sich die Verantwortlichen durch ihren jahrelangen Anbiederungskurs an Okklusionsleugner inzwischen derart ins fachliche Abseits manövriert, dass man nur zu sagen vermag: Die Funktionszahnheilkunde ist tot und die Wenigen, die noch therapeutisch tätig waren sind inzwischen FAST alle tot oder aus dem Berufsleben ausgeschieden.
Übrig geblieben sind überwiegend die, die nach wie vor dem erstaunten Publikum verkünden bei einer CMD müsse fachübergreifend behandelt werden und ohne Physio oder Osteopath ginge da gar nichts. Und das jahrein, jahraus, ohne dass es den Patienten dabei irgendwann einmal nachhaltig wirklich besser ginge.
Den Einzigen, den es dabei gut geht sind die CMD-Spezialisten, die ihr Geld damit verdienen angebliche CMD-Physiotherapeuten oder Osteopathen, selbstverständlich gegen Geld auszubilden, um sich dann nachfolgend die Patienten hin und her zuschieben.
So richtig Mitleid kommt da allerdings auch nicht mehr auf, denn in Zeiten der Möglichkeiten der Informationsbeschaffung im Internet ist jeder Patient inzwischen selbst seines Glückes Schmied.