Patient aus Bielefeld zur Kontrolle Aufbissbehelf
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Dem Patienten ging es deutlich schlechter und heute wurde eine prinzipielle Änderung in den Aufbissbehelf eingebaut, die gegen alle Vorstellungen geht, die der Patient von seiner Beschwerdeursache hat.
In diesem Zusammenhang kommt es zu einem intensiven Austausch zwischen Patient und Behandler. Verständlicherweise hat der Patient ein großes Bedürfnis dem Arzt mitzuteilen, was er alles an Veränderungen, Verschlechterungen der Situation erfahren musste. Darüber hinaus das Verlangen mitzuteilen, was nach Auffassung des Patienten getan werden müsste, um die Situation zu verbessern.
Der Behandler hingegen weiß: Bisher hat es keinen einzigen Fall gegeben, in denen sich ein Patient selbst helfen konnte, oder aber Maßnahmen, die nach Maßgabe des Patienten erbracht wurden zu einer Besserung des Beschwerdebildes geführt hätten.
Gleichzeitig weiß der Behandler eines: Nur die Kontrolle und Einstellung des Bisses kann etwas bewirken, nicht das Diskutieren der Beschwerden und die damit verbundenen Mutmaßungen.
Und dann geht es um Zeit. Und die wird benötigt den Aufbissbshelf zu verändern, zu perfektionieren, wie auch immer man das bezeichnen will.
Diese Zeit geht aber durch Reden verloren.
Es ist dann Teil, des gemeinsamen Weges, dass es hier zu Meinungsdifferenzen kommen kann. Leztten Endes liegt es in der Verantwortung des Behandlers vorzugeben, wie es weitergehen muss, denn selbst bei großzügiger Zeitgestaltung ist diese begrenzt und leider lassen sich die Beschwerden nicht "wegsprechen".
Es wird sich jetzt an der Einstellung weniger 1/1000 Millimeter in einem diagnostisch entscheidenden Bereich zeigen, ob es möglich ist dem Patienten zu helfen.
Wichtige Erkenntnis zum aktuellen Zeitpunkt. Der Patient beschreibt seine Beschwerden nach subjektivem Empfinden.
Die mögliche Lösung des Problem lässt sich aber eben gerade nicht nach dem subjektiven Empfinden des Patienten ableiten.
Man könnte es auch andersherum formulieren. Bei der Einstellung des Aufbissbehelfs wurde praktisch das Gegenteil von dem gemacht, was der Patient meint, man hätte bei ihm machen müssen.
Im umgekehrten Fall wissen wir inzwischen, das da, wo der Patient meinte, es bräuchte mehr Raum für sein Wohlbefinden, dieser Raum die ganze Zeit da war, was aber zu keiner Besserung der Beschwerdelage, sondern zu einer eindeutigen Verschlechterung der Beschwerden geführt hat.
Es gehört zu dem Prozess, dass man in der Sache Meinungsauffassungen und -verschiedenheiten austrägt. Wichtig dabei ist, dass der Behandler weiß er tut und warm er was tut.
Hier geht es um die Frage, ob es möglich ist dem Patienten, mit den Verfahrenstechniken, die hier Anwendung finden, zu helfen. Wir sind immer noch mitten in diesem Ablauf.
Und..... das "Wunder geschieht"!
Zwei Stunden nach Änderung des Aufbissbehelfs hat sich der heutige Beschwerdelevel von "8" auf "4" reduziert.
Nun gilt es keinen Fehler mehr zu machen, bevor der Patient morgen abreist.
Eine abschließende Kontrolle des Aufbissbehelfs ergibt: Die Situation stabilisiert sich mit deutlicher Verbesserung. Beschwerdelevel: "4". Der Patient ist vollkommen perplex welche gravierende und behandlungsentscheidende Wirkung die additive Maßnahme im Bereich der dynamischen Okklusion am heutigen Morgen hatte.