Patient aus der Region Flensburg beginnt mit der funktionstherapeutischen Rekonstruktion und damit die Arbeit
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Schon die Parodontalbehandlung stellte uns bei diesem Patienten vor ungewohnte Probleme, denn der Patient selbst hatte keine größeren subjektiven Probleme.
Die hatten allerdings wir, als wir erkennen musste, in welchem Ausmaß Konkremente in Vertiefungen der Zähne vorlagen und wie lange es dauerte den Parodontalapparat so herzustellen, dass dieser für nachfolgende Sanierungsmaßnahme der Zähne überhaupt zur Verfügung stehen konnte.
Heute war geplant: Abnahme der Versorgungen des Unterkieferseitenzahnbereichs! Präparation und Abformung, und in ca. 14 Tagen dann die Eingliederung Laborgefertigter Dauerprovisorien.
Und dann...kam alles anders!
Mit jeder alten Krone, die wir abgenommen haben, stellte sich die vorhandene Zahnhartsubstanz als schwer vorgeschädigt dar.
Es wurden nachfolgend an den Zähnen 36, 36 und 37 Wurzelkanalbehandlungen vorgenommen. An Zahn 36 kam es dann zu einer Komplikation, weil eine Wurzelkanalfeile abbrach.
Das war nicht zwangsläufig das Problem, aber zum Problem wurde, dass der Wurzelkanaleingang derart ausgeschachtet war, dass die Zweifel immer größer wurden den vorhandenen Restzahn abschließend mit einer dicht abschließenden Krone versorgen zu können.
Nach umfangreicher Beratung hat sich der Patient dann für eine Hemisektion entschlossen und der Entfernung der mesialen Wurzel. Eine mögliche Entfernung und nachfolgende Implantation ist damit immer noch möglich!
Am Ende der annähernd dreistündigen Behandlung dann die Anfertigung provisorischer Versorgungen für den dritten Quadranten und die Erkenntnis, dass die weitere Behandlungsführung umgestellt werden muss.
Neben den wurzelkanalbehandelten Zähnen im linken Unterkiefer werden jetzt quadrantenweise die alten zahntechnischen Rekonstruktionen abgenommen und entsprechende Vorsanierungsmaßnahmen in die Wege geleitet.
Erst wenn diese Vorarbeiten allen Zähnen alle erfolgreich abgeschlossen werden können, werden neue Präparationstermine für die Erstellung Laborgefertigter Dauerprovisorien angesetzt.
Das wird den zeitlichen Behandlungsablauf verlängern, ist aber letzten Endes alternativlos!
Klinische Ausgangssituation Oktober 2015
Kommentar des Patienten auf die Aussage, "Das würde nun wohl alles länger dauern":
"Das sage ich meinen Lehrlingen auch immer. Langsam ist manchmal schneller!"