Patient aus Güstrow mit extremer Dysgnathie und extremen Beschwerden
Im Rahmen der manuell provokativen orthopädischen Untersuchung der Strukturen des stomatognathen Systems kommt es im Halsschulternackenbereich zu den bekannten Beschwerden, unter denen der Patient seit Jahren leidet.
Extrem dysgnathe habituelle Zwangsbisslage
Der Patient beklagt extreme Beschwerden auf einem Level zwischen 7 bis 10 seit 1999. Schwindel, Kopf- und Gesichtsschmerzen, Hüftbeschwerden, Knieprobleme. Ziehen in den Armen, Kribbeln in den Fingern, Augenlidzucken, Druck hinter den Augen, Beschwerden im Bereich der Ohren und vieles andere mehr, werden beklagt. Bis heute vier Schienen, ohn jede Verbesserung der Situation. U.a. 6 Wochen psychosomatische Klinik ohne Verbesserung der Beschwerdesituation.
Das ganze Bild ist geprägt durch eine extrem dysgnathe Bisslage. Die Herstellung eines Aufbissbehelfs geht an die Grenzen des Machbaren.
Eingliederung des Aufbissbehelfs am Abend.
Neuromuskulär zentrierte Bisslage
In dieser Bisslage wird der adjustierte Aufbissbehelf hergestellt.
Bereits jetzt ist erkennbar, dass der Unterkiefer in der habituellen Zwangsbisslage deutlich weiter distal liegt, als in der neuromuskulär zentrierten Kondylenposition.
Dieses kleine Detail kann im Weiteren bei einer möglichen funktionstherapeutischen Behandlung im Sinne einer "Prothetischen Kieferorthopädie" ein ganz wichtiger Punkt werden.
Sollte sich im Rahmen der Diagnostik ein Zusammenhang zwischen den vorhandenen diffusen Beschwerden und den vorhandenen Störungen im Biss nachweisen lassen, wird es nachfolgend darum gehen Behanldungsvorschläge heraus zu arbeiten, die von einer rein zahnärztlich prothetischen Variante bis hin zu einer kieferchirurgisch-kieferorthopädisch-funktionell-prothetischen Versorgung reichen können.
Die Entscheidung, welche Therapieform möglicherweise zum Einsatz kommen wird, kann nur vom Patienten allein getroffen werden, weil jede der genannten Versorgungsformen Vor- und Nachteile besitzt!
Adjustierter Aufbissbehelf
Der Patient beschreibt sofort nach der Eingliederung des Aufbissbehelfs eine angenehme Positionierung des Unterkiefers zum Oberkiefer. Wenige Minuten nach der Eingliederung beschreibt der Patient "Veränderungen".