Patientin aus Schweden meldet sich per Mail
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Am heutigen Tag meldet sich die Patientin aus Schweden, die uns vor wenigen Wochen zur Diagnose einer CMD konsultiert hatte.
Die Röntgenbilder übermitteln wir per E-Mail.
Die Patientin berichtet:
"Hallo Herr Dr. von Peschke,
so, ich wollte Ihnen mal eben berichten und gleichzeitig auch was fragen!
Ich komme sehr gut mit der Schiene klar. Ab und zu nehme ich sie jetzt raus und schaue wie es dann so ist und fuehre so zu sagen: ein Tagebuch ueber die Veränderungen.
Wir haben hier im März einen Termin beim Neurologen gehabt und der wollte mir einen Termin beim Kieferchirugen besorgen, hier dauert es ja immer alles sehr, sehr lange. Nun habe ich die Zusage zu einem Termin im Juli bekommen. Da Sie ja sagten, ich habe auch eine Entzuendung in den Kiefergelenken, wuerde ich diesen Termin aus diesem Grund gerne wahrnehmen und wuerde dazu gerne die Röntgenbilder von Ihnen mitnehmen. Ich möchte, wenn es geht nicht schon wieder Röntgenbilder lassen machen.
Wäre super, wenn Sie es veranlassen könnten!
Hinzu kommt, dass wir nun endlich die Klinik in Bremen - nach ich weiss nicht wievielen Telefongesprächen ueberzeugt haben uns einen Implantatausweis sowie die damaligen Röntgenbilder zu zuschicken. Manohmann....das war echt nicht einfach! Aber wir sind guter Hoffnung, dass die Klinik uns die Unterlagen jetzt zuschickt! Ach und uebrings, die haben uns erzählt im Vorfelde, dass es Straumann-Implantate sind: also Sie lagen mit Ihrer Vermutung richtig und haben auf die richitgen Implantate gesätzt!
So, Herr Dr. von Peschke,
ich werde Ihnen dann weiter berichten!
Mit freundlichen Gruessen aus dem sonnigen Schweden
Eines der vielen Probleme dieses Falles besteht in der Auswertung des vorliegenden Übersichtsröntgenbildes.
Es scheint so, als wenn dort noch überall Wurzeln im Unterkiefer liegen.
Eine derartige Vorgehensweise, in bestehende Wurzelreste hinein zu implantieren ist aber in der Medizin nicht bekannt auch wenn es aktuell Überlegungen gibt bei Sofortimplantaten im Frontzahnbereich einen kleinen Teil des Zahnes zu belassen, um die Ästhetik der Implantatversorgung zu verbessern. Hierbei handelt es sich aber um kein gesichertes Verfahren.
Man steht als Behandler vor dem Röntgenbild und weiß, dass das, was da zu sehen ist, nicht sein darf und man sich selbstverständlich nicht vorstellen kann, dass das Jemand so gemacht hat, wie es auf dem Röntgenbild erscheint.
Und da es so nicht sein kann, fragt man sich, wie dieser Effekt ansonsten zustande kommen könnte.
Wir haben es bisher nicht herausgefunden.
Angesichts der klinischen und radiologischen Symptomlosigkeit gibt es darüber hinaus keine Indikation in welcher Form auch immer zu intervenieren.
Zum Problem wird das alles erst dann, wenn man im Unterkiefer, aus welchen Gründen auch immer, nochmals implantieren wollte.