Patientin aus der Region Schleswig mit Aufbissbehelf, der spannt
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Die Patientin hat es nicht ausgehalten und sich den zweiten Aufbissbehelf am Abend des Eingliederungstages heraus gerissen, weil sie den Spannungsschmerz in der Front nicht mehr ausgehalten hatte, der sich nach der Eingliederung aufgebaut hatte.
"Das könne doch nicht sein, denn immerhin habe der erste Aufbissbshelf das doch auch nicht gehabt!
Eine gewisse Ratlosigkeit kommt auf, denn das Procerde bei der Herstellung des zweiten Aufbissbehelfs war exakt das gleiche, wie bei der Herstellung des ersten Aufbissbehelfs.
Alles wird unternommen. Der Aufbissbehelf in der fraglichen Frontzahnregion gekürzt, ausgehöhlt. Nichts funktioniert wirklich richtig gut, bis der Blick auf einmal auf das Kinn der jungen Patientin fällt.
Ja, der dunkle Fleck dort am Kinn ist ein Hämatom!
Am Sonntag hatte die Patientin einen Reitunfall und ist auf das Kinn gestürzt. Die weitere Nachfrage klärt den Sachverhalt und macht deutlich, dass das Problem der Patientin nicht ursächlich darin begründet ist, dass der Aufbissbshelf nicht korrekt sitzen würde, sondern dass die Unterkieferfrontzähne bei dem Sturz auf das Kinn gestaucht und traumatisiert wurden.
Nun kann man nur hoffen, dass die Patientin zum einen den Aufbissbehelf in der aktuellen Prüfungs- und damit Stressphase der Schule doch tragen kann und die Stauchung des Zahnes in den Knochen hinein keine bleibenden Schäden hinterlassen wird.
Sicher ist das aber keineswegs!
Es ist auch möglich, dass die infolge der begonnenen und abgebrochenen kieferorthopädischen Behandlung empfindlichen Unterkieferfrontzähne durch die erneute Traumatisierung des Reitunfalls nun einen dauerhaften Schaden erlitten haben.
Angesichts des Alters der Patientin und der altersbedingt guten Regenerationskraft eher unwahrscheinlich, aber eben auch nicht unmöglich.
Was man sieht: Das Gefühl einer Verspannung im Aufbissbehelf liegt in aller Regel nicht im Aufbissbehelf begründet, sondern in einer traumatischen Vorschädigung der vorhandenen Frontzähne.
Hier durch einen Reitunfall. Verursacht werden kann das aber eben auch durch eine gestörte Okklusion, verbunden mit duauerhafter Fehl- und Überlastung der Frontzähne.