Patientin aus der Region Schleswig zur Präparation der Unterkieferfrontzähne
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In diesem Fall passiert, was nicht oft aber regelmäßig dann passiert, wenn Teile der Front aus Gründen der Zahnsubstanzschonnung in die funktionstherapeutische Rekonstruktion nicht mit einbezogen werden sollten.
In der Instrumentellen Okklusionsanalyse und hier im Diagnostischen Wax Up war vorgesehen im Unterkieferfrontzahnbreich 6 Frontzähne mit einzubeziehen und im Oberkiefer eine palatinale Eckzahnfacette.
Würde alles funktionieren!
Das Problem ist aber, dass es im Munde der Patientin nicht möglich war die Seitenzähne niedriger zu präparieren, weil dies erkennbar zu einer Schädigung der Zahnnerven geführt hätte.
Das heißt konkret: Im Gipsmodell konnten die Seitenzähne stärker abgetragen werden, als dann in der Realität die Zähne im Mund der Patientin. Ergebnis: Die vertikale Dimension in der Front ist höher als auf dem Gipsmodell.
Folge: Die Unterkieferzähne müssen in der funktionstherpaeutischen Rekonstruktion mit den Laborgefertigten Dauerprovisorien deutlich länger werden als geplant.
Problem: Die Optik in der Front gerät vermutlich aus den Fugen, weil die Unterkieferfrontzähne aus funktionellen Gründen wesentlich länger erscheinen, als die Oberkieferfrontzähne.
Es wird die weitere Vorgehensweise besprochen, die darin besteht, dass erst eimal die Dauerprovisorien für die Unterkieferfont angefertigt werden.
Dann wird nach Überprüfung im Munde entschieden, ob das so geht, oder ob die Behandlungsplanung auf die Oberkieferfrontzähne erweitert werden muss! Das würde bedeuten, dass die notwendige Erhöhung der Gesamtfrontzahnlängen auf die Zähne des Oberkiefers und Unterkiefers verteilt werden können, was optisch ohne Probleme möglich wäre.
Im Moment ist das nicht sicher vorhersagbar.
Das ist jetzt eine Komplikation, die trotz aller Vorplanungen nicht auszuschließen war, weil eben an Gipsmodellen nicht erkennbar ist, ob die Zähne dort in genau der gleichen Dimension gekürzt werden können, wie die eigenen Zähne nachfolgend im Mund!