Patientin aus Frankfurt mit Problemen

13158

Nach dem letzten Termin war eine Woche lang der Himmel auf Erden. Die Patientin hat sogar drei Kilo zugenommen. Dann auf einmal, ohne erkennbaren Grund, ging es bergab.

Wobei man das relativieren muss.

Die Patientin befindet sich beschwerdetchnisch bei 3 und damit weit entfernt von der ursprünglichen 7.

Das Problem in diesem Fall besteht aber eben auch darin, dass die Patientin Befürchtungen hat, dass sich der Beschwerdlevel, der praktisch schon bei 0 war wieder in Richtung 7 verschlechtern könnte.

Ein Phänomen, dass Nicht-CMD-Patienten kaum nachvollziehen können. Die Angst davor, dass es wieder schlimmer werden könnte ist für diese Patienten häufig das größere Problem, als der aktuelle Beschwerdelvel.

Es erfolgen feinokklusale Kontrollen und der Verdacht, dass die Patientin eine strengere Einstellung der dynamischen Okklusion benötigt.

Es gibt Dinge, die kann man nicht in Worte fassen, aber es gibt eine bestimmte Gruppe von CMD Patienten, die benötigen im Fronteckzahnbereich eine "schärfere" Einstellung der dynamischen Okklusion.

Wenn man das mit einem Motor vergleichen könnte, dann würde man den Vergleich wähle, dass die Steuerzeiten der Ventile schärfer eingestellt werden müssen, über eine schärfere Nockenwelle.

Man liegt mit dieser Darstelung nicht ganz daneben, denn sowohl der so, als auch anders eingestellte Motor läuft. Nur eben anders.

Diese Dinge sind häufig schwer zu beschreiben und man findet es zudem nur heraus, indem man es tut.

Wir haben die dynamische Okklusion schärfer eingestellt und das ist auch einer der Gründe, warum man bei derartigen Behandlungen immer über Laborgefertigte Dauerprovisorien geht. Man hat hier die Möglichkeit Dinge festzustellen, die man vorher so noch nicht wusste.

Jetzt lässt sich alles noch ausprobieren und nachjustieren. Mit den definitiven Restaurationen aus Keramik geht das alles nicht mehr.

Die Patientin läuft eine Stunde lang durch Kiel, um die neu eingestellte dynamische Okklusion zu prüfen.

Die Situation bessert sich mit der "engeren" Justierung des interincisalen Spielraums.

Am Nachmittag ist die Patientin wieder in Richtung Beschwerdelvel 2.

Zurück