Patientin aus Frankfurt zur Implantation
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Die Patientin kommt aus Frankfurt angefahren.
Es werden zwei Implantate gesetzt.
Die Patientin beginnt: Alle meine Beschwerden sind zu 90% weg bis auf.....
Und jetzt wirds gefährlich, denn das hat man schon zigmal erlebt.
Eigentlich läuft alles gut bis super. Aber....da ist noch etwas, was den Patienten stört und wenn man dieses und jenes machen würde, dann müssten doch auch noch die letzten Restbeschwerden verschwinden.
Problem: Ja, das kann sein, aber es kann aber auch sein, dass man diesen letzten Rest dann eben doch nicht wegtherapiert bekommt.
Das Thema wird man noch klären müssen. Aber, der geschulte Behandler kennt diese Situationen in einer laufenden Behandlung. Der Wunsch des Patienten es immer noch ein bisschen besser haben zu wollen, kann eben manchmal genau ins Gegenteil umschlagen, wenn zusätzliche weitere Maßnahmen auf einmal dazu führen, dass sich die Beschwerdesituation auf einmal wieder verschlechtert. Mehr Behandlungsaufwand bedeutert nicht zwangsläufig weniger Beschwerden. Spätestens dann, wenn es auf einmal schlechter wird weiß man, dass man einen Schritt zu weit an die Klippe heran getreten ist, und um mal im Bild zu bleiben...
Wenn man einen Schritt zu weit über die Klippe getreten ist, dann ist es eben nicht so einfach, wie der Patient dann glauben möchte, dass man einfach wieder einen Schritt zurück tritt und dann da steht, wo man eben gerade noch gestanden hat.
Dann geht es in den Freien Fall bis zum Abgrund und jedes "Hätten wir das mal nicht gemacht, sondern es so gelassen, wie es war, kommt dann leider zu spät! Und genau das ist es, was man seinem Patienten dann auch einmal unmissverständlich klar machen muss.
Es werden jetzt die dauerprovisorischen Brücken entfernt um die Operationsgeiete für die Implantate frei zugänglich zu machen.
Deshalb müssen diese Maßnahmen von Beginn an geplant werden. Ein Zahnrad greift hier in das andere.
Inzwischen wurden die beiden Implantate 37 und 17 inseriert.
Im Weiteren wurden die beiden entferten dauerprovisorischen Brücken wieder festgesetzt.
Dabei kann man machen, was man will, aber im Mikrometermaßstab sitzen die Brücken anders als vorher und die Okklusion muss erneut eingestellt werden.
Insgesamt ist das aber eine sehr elegante Methode, den Biss einzustellen und dann unter die dazu notwendigen Dauerprovisorien Implantate zu setzen, die dann bei den definitiven Versorgungen mit eingebunden werden sollen.
Aus diesem Grud bleibt die Patientin bis morgen in Kiel und fährt erst dann nach Frankfurt zurück.
Zu diesem Behandlungszeitpunkt befand sich die Patientin noch in der habituellen Zwangsbisslage, bevor die Bisslage mit Laborgefertigten Dauerprovisorien eingestellt war.