Patientin aus Ostholstein zur Gerüsteinprobe
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Schwierig, schwierig, schwierig.
Obwohl der Behandler schon weit über 1000 Implantate versorgt hat, war er hier mit einem Problem konfrontiert, dass er einfach nicht mehr weiter wusste, wie er den Schraubenschlüssel in den Implantataufbau einbringen könnte, ohne der Patientin dazu von hinten ein Loch in den Hals zu bohren.
Es erfolgte eine Gerüsteinprobe und eine Überabformung verbunden mit einer neuen zentrischen Bissnahme und der damit verbundenen Remontage der Meistermodelle in einen voll adjustierbaren Artikulator.
Im Zusammenhang mit der heutigen Behandlungssitzung kam es zu einem Detailproblem, das im ersten Moment für Verwirrung sorgte und erst im weiteren Gesprächsverlauf geklärt werden konnte.
Nach einer radikalen Parodontalchirurgie kam es an allen Zähnen, auch denen der Unterkieferfront zu einer extremen Besserung der vorgefundenen Lockerungsgrade der Zähne.
Insofern kam heute eine gewisse Verblüffung auf, weil sich die Situation der Lockerungsgrade genau an diesen Unterkieferfronzähnen wesentlich ungünstiger darstellte.
Erst nach einer gewissen Diskussion des Sachverhaltes kam dann heraus, dass die Patientin den eingegliederten Unterkieferinterimsersatz nur äußerst ungern und vor allem selten trägt.
Das aber führt nachfolgend dann dazu, dass die okklusalen Kräfte innerhalb des stomatognathen Systems auf der rechten Seite nicht über die Seitenzähne abgefangen werden, sondern über die Frontzähne.
Die stehen aber, parodontitisbedingt eh nur noch teilweise im Knochen.
Man wird also nachfolgend nun erleben, in dem Maße, wie die Seitenzahnversorgung über sehr komplexe dauerprovisorische Versorgungen wiederhergestellt werden, in welchem Maße es nachfolgend dann wieder zu einer Verfestigung der Unterkieferfrontzähne kommen wird.
Das sind Dinge, die in einer laufenden Behandlung vorkommen, kaum vorhergesehen werden können und vom Behandler auch beim besten Willen nicht zu beeinflussen sind, denn der kann nicht wissen, ob eine Patientin einen zugedachten Übergangszahnersatz überhaupt trägt.
Es erfolgt diesbezüglich eine umfangreiche Aufklärung der Patientin.