Patientin aus Stuttgart nach der zweiten Nacht
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Der Fall verharrt noch bei einem Beschwerdelevel von 6-7.
Heute erfolgt noch einmal ein wichtiges Aufklärungsgespräch, denn auch in diesem Fall zeigt sich ein Problem, das regelmäßig auftritt und genauso wenig nachvollziehbar erscheint.
Worum geht es?
Die Patientin hat von dem Vorbehandler, der ihr nicht helfen konnte und dazu noch einen Aufbissbehelf eingegliedert hatte, den sie nicht tragen konnte, am Ende dann viele gute Ratschläge erhalten, warum denn dieses oder jenes angeblich alles nicht klappen konnte.
Nun erlebt die Patientin zwar zum einen, dass sie diesen Aufbissbehelf nicht nur zu tragen vermag, darüber hinaus besser schlafen kann und es sich auch abzeichnet, dass die Beschwerden nachlassen, aber gleichzeitig ist die Patientin mit den Aussagen des alten Behandlers belaste, und das ist im wahrsten Sinne des Wortes so zu verstehen.
Es gilt nun also deutlich zu machen, dass es keinen Sinn macht zu hinterfragen, warum diesmal das zu gelingen scheint, was nach Aussage des Vorbehandlers doch angeblich bei dieser Patientin gar nicht gelingen kann, weil u.a.:
Der Fall besonders schwierig sei
Die Dysgnathie angeblich so problembehaftet, dass man gar nicht helfen könne.
usw...usw...
Es gilt nun dafür zu sorgen, dass die Patientin sich von diesen alten Aussagen löst und sich auf das einlässt, was der neue Aufbissbehelf ihr an Möglichkeiten bietet.
Man kann an diesen Ausführungen unschwer erkennen, dass CMD Behandlung weit mehr sein kann, als nur das metrische Einstellen einer Okklusion im Mikrometerbereich.
Es gehört nicht nur eine Menge Fachwissen, sondern darüber hinaus die Erfahrung aus ähnlich gelagerten Fällen dazu, zu begreifen, was einen derartigen Patienten umtreiben könnte.
Denn eines steht auch fest: Wir können unseren Patienten nicht in den Kopf hinein schauen um dort zu prüfen, was dort vor sich geht.
Die Patientin reist ab, der Aufbissbehelf sitzt so perfekt, wie er zu sitzen vermag und nun gilt es abzuwarten.