Rekonstruierte Patientin aus Göttingen zur erneuten CMD Diagnostik
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Der Fall der Patientin ist bekannt.
Eines der größten Probleme dieses Falles liegt darin, dass die Patientin kein Gefühl für ihren Biss hat und deshalb bei allen okklusalen Maßnahmen, die wir bei Ihr durchführen nie eine verwertbare Rückmeldung abzugeben vermag.
Um den Fall noch einmal zu rekapitulieren: Zum Zeitpunkt des Abschlussbefundes war die Patie ntin praktisch beschwerdefrei. Beschwerdelevel 0-1.
Nach Monaten begannen dann wieder leichte Beschwerden. Beschwerdelvel: 3.
Dann kam es immer wieder zu kleinen feinokklusalen Korrekturen, die aber zu keiner Verbesserung, sondern Verschlechterung der Situation führten.
Dann kam es im Jahr 2017 zu Meinungsverschiedenheiten bezüglich der weiteren Vorgehensweise, weil hier die Auffasung vertreten wure, weiltere Einschleifmaßnahmen ins Blaue hinein wären, angesichts der verfügbaren Erkenntnislage, nicht mehr indiziert, es müssten jeweils vor neuen Einschleifmaßnahmen immer erst aufwändige Instrumentelle Okklusionsanalysen erbracht werden.
Das war der Patientin aber zu aufwändig.
Nach einem guten halben Jahr Bedenkzeit und umfangreicher Beratung hat die Patientin nun aber für sich erkannt, dass dies der einzige Weg sein kann, um die zunehmenden funktionellen Beschwerden erneut in den Griff zu bekommen.
Die Vorgehensweise der Abklärug ist dabei exakt die gleiche, wie bei einem Neupatienten.
Es erfolgt eine Erstuntersuchung und die Anfertigung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbshelfs zur Klärung der Frage, ob die Beschwerden der Patientin seitlichen Gesichtsbereich erneut die Symptome einer CMD sind.
Das Problem des Falles liegt darin, dass man eine Patienti untersuchen muss, die man vorher aufwändig therapiert hat.
Dabei steht durchaus die Frage im Raum, ob man vielleicht etwas falsch gemacht hat.
Was bei einer erneuten Diagnostik heraus kommen wird, weiß man ja nicht.
Nun erfolgt die Registrierugn der Modelle, so wie bei jedem anderen Patienten auch. Zum eigenen Erstaunen, denn man überprüft ja keine fertigen A rbeiten, wenn der Patient sagt: Beschwerdelevel 0-1, ist es eben nicht so, dass einem gleich ein Fehler ins Auge fallen würde.
Ganz im Gegenteil. Die statische Okklusion erscheint sehr gleichmäßig und neuromuskulär zentriert.
Aber..es gibt einklitzekleines Problem in der dynamischen Okklusion.
Ob das nun die Ursache der Beschwerden der Patientin ist, die inzwischen wieder einen Beschwerdelevel von 7-9 beklagt und dann mit Schmerzmitteln auf 2 runterkommt, wissen wir nicht.
Was ein bißchen ins Auge fällt. CMD Patienten geben regelmäßig an, dass Schmerzmittel keine Linderung ergeben würden, so dass man natürlich auch im Hinterkopf haben muss, dass die Schmerzen in beiden Gesichtshälften, die von unten nach oben ziehen, eine mögliche andere Ursache haben könnten.
Für die Patientin ist das alles sonnenklar, für das Behandlungsteram allerdings noch nicht.
Es erfogt die Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs zur Nachweisdiagnostik einer CMD.