Rekonstruierter 81 jähriger Kieler CMD Patient mit einem Problem
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Den Sachverhalt beschreibt man am besten folgendermaßen.
Bevor der Patient zur Behandlung kam hatte er 10 Beschwerden.
Im Rahmen der funktionsdiagnostischen Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass 8 der Zahn Beschwerden weitgehend verschwanden.
Genau dieses Ergebnis konnte dann auch im Rahmen der funktionstherapeutischen Rekonstruktion des Kauorgans erzielt werden.
So weit so gut.
Da sind aber noch zwei andere Beschwerden, genauer gesagt eine:
Der Patient beklagt einen zunehmend heftiger werdenden Schmerz im Bereich der Nase und der darüber liegenden Stirnhöhle.
Die Untersuchung des Haus HNO Arztes ergibt nichts greifbares.
Nun hat der Patient die Hoffnung, dass diese Beschwerden, die ihn zunehmend quälen vielleicht doch etwas mit der bereits behandelten CMD zu tun haben könnten.
Es wäre leichtfertig diesen Gedanken einfach zu verwerfen.
Also wird folgende Vorgehensweise gewählt.
Zuerst eine erneute ausführliche Anamnese, die den o.a. Sachverhalt ergibt und damit keinen wirklichen Anknüpfungspunkt.
Dann erfolgt eine ausführliche Überprüfug der statischen und dynamischen Okklusion.
Auch hier keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass sich im Bereich der Okklusion irgendetwas geändert hätte.
Nach erneuter Beratung erhält der Patient erneut einen Aufbissbshelf und sei es mit dem Ziel ausschließen zu können, dass die jetzt bestehenden Beschwerden etwas mit der Okklusion zu tun haben könnten.
Besonders ins Auge fällt dabei, dass diese Beschwerden schon vor der Behandlung bestanden, während der Behandlung niemals verschwunden waren und sich jetzt ein gutes Jahr nach Abschluss der funktionstherapeutischen Rekonstruktion verstärkt haben.
Da der Patient in der Sache schon etliche Ärzte konsultiert hatte, ist nicht zu erwarten, dass wirklich etwas Neues in der Sache gefördert werden kann.
Der gesamte Sachvrhalt wird mit dem Patienten erörtert, der die Vorgehensweise genau verstanden hat.
Die weitere Befragung ergibt, dass die Beschwerden, die im Rahmen der Diagnostik und nachfolgenden Therapie verschwanden, nach wie vor zu 100% verschwunden sind.
Alle bisherigen Erkenntnisse deuten bisher darauf hin, dass es keinen kausalen Zusammenhang gibt. Letzten Endes kann das aber erst mit Sicherheit gesagt werden, wenn die Diagnostik unter Anwendung eines adjustierten Aufbissbehelf ohne Ergebnis bleibt.
Es erfolgen die Abformnungen und Registrierungen der Bisslage für einen adjustierten Aufbissbehelf.